Nachdem Fischler sich für eine Totalreform der Partei aussprach und ihr "soziale Kälte" konstatierte, fröstelte den Tiroler AK-Präsidenten Dinkhauser am Montag noch mehr, er sprach von "sozialer Eiseskälte". Wegen dieser "völligen Katastrophe" forderte er ein radikales Umdenken in der Volkspartei.
Indirekte Angriffe auf Parteichef Schüssel kamen von Neisser, für den die Partei "mehr als nur ein Kanzlerverein" ist. Fischler setzte am Montag noch nach und bezeichnete eine "gewisse Verjüngung" der Partei als notwendig.
Wirtschaftskammer-Präsident Leitl relativierte seine Forderung nach "neuen, sympathischen Gesichtern" in der ÖVP. Nach herber Kritik aus Niederösterreich und vom steirischen Landesparteichef Schützenhöfer meinte Leitl, Personalfragen seien nach der laufenden Sachdebatte in der Zukunftskommission erst der letzte Schritt.
Leitl drehte die Personaldiskussion aber wieder ein Stück weiter, indem er Landwirtschaftsminister Pröll als "ein wirklich ausgezeichnetes Talent" bezeichnete und ihn damit als möglichen Nachfolger Schüssels ins Spiel brachte. Pröll selbst, der das Gremium zur Parteireform leitet, stellte sich jedenfalls auf die Seite der Nestbewahrer.
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