Bis zu 40 Zentimeter

Tief „Marcel“ brachte Chaos auf die Straßen

Auf der A2 durchbrach ein Lkw die Leitschiene.

(Bild: FF Gödersdorf)

In Maria Wörth landete ein Auto auf dem Eis des Wörthersees.

(Bild: LPD Kärnten)

Überall gab es Aufräumarbeiten nach Unfällen

(Bild: Hannes Wallner)

(Bild: Claudia Fischer)

Mit einer kräftigen Ladung patzigen Neuschnees meldete sich "Frau Holle" nach ihrem Winterschlaf erstmals wieder zurück in Kärnten. Feuerwehr, Polizei und Schneepflug-Fahrer waren stundenlang im Dauereinsatz. Zahlreiche Unfälle und hängengebliebene Fahrzeuge sorgten für Straßensperren und Probleme.

Bei der "Bärenbrücke" auf der Südautobahn bei Arnoldstein geriet ein 27-jähriger Lkw-Fahrer aus Italien mit seinem Sattelzug ins Schleudern, durchstieß die Leitschiene und kam seitlich im Straßengraben zu liegen. Hunderte Liter Diesel liefen aus und versickerten im Boden. Das Erdreich musste nach Begutachtung eines Landeschemikers ausgebaggert werden.

Schwer verletzt wurde ein 38-jähriger Arbeiter aus Villach, der bei Schneeräumarbeiten mit seinem Traktor über eine Böschung stürzte. "Der Traktor überschlug sich mehrmals und kam auf den Rädern zum Stillstand", so der Sattendorfer Polizeikommandant Hermann Kogler: "Der Lenker wurde aus dem Fahrzeug geschleudert. Im Schock schleppte sich der Schwerverletzte noch 500 Meter zu einem Gehöft und schrie um Hilfe. Der Hofbesitzer hörte glücklicherweise die Rufe und setzte sofort die Rettungskette in Gang."

Auch für die Einsatzkräfte war die Bergung herausfordernd: "Es war so glatt, dass sogar der am Unfallort geparkte Rettungswagen trotz montierter Schneeketten rückwärts ins Rutschen geriet", erklärt Kogler weiter.

In Maria Wörth landete ein Auto auf dem Eis des Wörthersees.

(Bild: LPD Kärnten)

Viel Glück hatte eine 48-jährige Autofahrerin in Maria Wörth. Sie kam von der Wörthersee-Süduferstraße ab und schlitterte mit dem Auto bis zum See. "Das Fahrzeug ist mit der Front am Eis zum Stillstand gekommen. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr sicherten Passanten den Wagen mit Abschleppgurten", so Kommandant Stellvertreter Bernd Haubitz, von der Feuerwehr Reifnitz.

Überall gab es Aufräumarbeiten nach Unfällen

(Bild: Hannes Wallner)

In St. Andrä im Lavanttal musste die Feuerwehr einen Mann aus seinem Autowrack schneiden, nachdem er von der Fahrbahn abgekommen und in ein Bachbett gestürzt war. Auf der Seeberg Bundesstraße in Brückl wurden zwei Autolenker und eine Beifahrerin bei einem schweren Frontalcrash teils schwer verletzt.

Christian Spitzer, Kärntner Krone