Schließung gefordert

Asylquartierestehen in Kärnten großteils leer

Kärnten
30.01.2017 15:46

Nicht einmal ein Viertel der Betten in den sechs Kärntner Flüchtlingsquartieren des Bundes ist belegt. Gerüchten zufolge sollen die ersten Hallen geschlossen werden. Kein Gerücht, sondern Fakt ist die Aussage von Innenminister Wolfgang Sobotka, wonach das Containerdorf Langauen nur zu 23 Prozent ausgelastet ist.

Die freiheitlichen Nationalräte um den Kärntner Wendelin Mölzer hatten an Innenminister Sobotka die parlamentarische Anfrage gestellt, wie es sich denn mit der Auslastung des Containdorfes Langauen bei Villach verhalte. Sobotka am 16. Jänner in der schriftlichen Antwort: "Die Betreuungsstelle Villach ist seit 21. September im Durchschnitt zu 23,3 Prozent ausgelastet." Zur Erklärung: Langauen ist auf eine Belegung mit 250 Asylanten ausgelegt. 16 Mitarbeiter sind dort für die Firma "ORS Service" tätig.

FP-Obmann Landesrat Gernot Darmann fordert angesichts der Auslastung von nur 23,3 Prozent die Schließung des Asylquartiers. "Das ist eine Verhöhnung aller Steuerzahler. Hier wird Steuergeld im wahrsten Sinne des Wortes für leere Container-Dörfer oder Hallen verheizt", so Darmann.

Woanders ist es kaum voller. Leere herrscht vor allem im Verteilerzentrum in Ossiach, wo 21 von 150 Plätzen belegt sind. Auch die 450 Plätze fassende Baumax-Halle in Klagenfurt beherbergt nur 93 Asylanten, in der Siriushalle sind 108 von 450 Betten belegt. In Krumfelden sind es aktuell 47 von 150 und in Finkenstein 14 von 76 Betten.

Eine Schließung ist dennoch nicht wahrscheinlich. Ministersprecher Karlheinz Grundböck winkt ab: "Die Hallen waren ja nie auf eine volle Belegung ausgelegt."

Fritz Kimeswenger und Christian Rosenzopf, Kärntner Krone

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