Nach Problemen

E-Medikation: Systeme sollen jetzt bereit sein

Steiermark
25.01.2017 17:14

Ein halbes Jahr lang lief der Probebetrieb für die e-Medikation bei Hausärzten im Bezirk Deutschlandsberg. Jetzt melden die Softwarehersteller: Die anfangs von einigen Medizinern kritisierten Systeme seien bereit, die Ausdehnung auf ganz Österreich könne starten. Doch das Gesundheitsministerium zögert noch mit grünem Licht.

Bei der e-Medikation werden die verordneten Medikamente für jeden Patienten gespeichert. Ärzte sollen so einen besseren Überblick erhalten - auch darüber, welche Tabletten ihre Kollegen verschrieben haben.

"Aus unserer Sicht lief es erfolgreich"
In Deutschlandsberg nahmen laut dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger 28 Ärzte und acht Apotheken teil. Dabei wurden knapp 100.000 Verordnungen von Ärzten und 40.000 Abgaben von Apotheken gespeichert. "Aus unserer Sicht lief es erfolgreich."

Auch Eduard Schebesta von der Industrieplattform Medizinsoftware zieht nach einer Fachtagung in Wien eine positive Bilanz: "Wir erhalten gutes Feedback." Es seien Optimierungen vorgenommen worden, es soll zu keinen Verzögerungen bei der Eingabe in die Datenbank mehr kommen.

Verordnung des Ministeriums erst in einigen Monaten
Aus Sicht der IT-Firmen könnte die e-Medikation ab sofort auf ganz Österreich ausgedehnt werden. Das würde laut Schebesta bis zu zwei Jahre dauern: Immerhin wären etwa 8000 Mediziner betroffen, in jeder Ordination dauert die Installation bis zu einem Tag.

Doch noch fehlt eine entsprechende Verordnung des Gesundheitsministeriums. Realistisch dafür ist laut Auskunft des Ministeriums die Jahresmitte. Ebenfalls noch ungeklärt ist laut Ärztekammer die Finanzierungsfrage. Sie bleibt zudem skeptisch, ob die Systeme tatsächlich einsatzbereit sind.

Jakob Traby, Kronen Zeitung

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