Muntjaks, Nasenbären

EU-Verbotsliste trifft auch Tierwelt Herberstein

Steiermark
24.01.2017 17:22

Für viel Aufregung sorgt der Zoo im deutschen Leipzig: Er kündigte an, seine vier Muntjaks (eine kleine Hirschart) zu schlachten, stoppte dann aber dieses Vorhaben. Hintergrund ist eine EU-Liste von 37 exotischen Tierarten, die nun in Europa unerwünscht sind. Auch die Tierwelt Herberstein ist mit zwei Muntjaks und sechs Nasenbären betroffen. Eine Schlachtung ist aber kein Thema.

"Wir wissen seit 2015 von dieser Verordnung. Bis heute gab es seitens der Bezirkshauptmannschaft aber keine Informationen und Vorgaben. Wir rechnen jedoch in den nächsten Wochen damit", erzählt Reinhard Pichler, Tierarzt und zoologischer Leiter in Herberstein.

Das Ziel ist klar: "Wir möchten erreichen, dass wir unsere Tiere bis zum natürlichen Ableben behalten dürfen." Die Oststeirer werden daher um eine Haltungsgenehmigung ansuchen, sagt Pichler, "da wir zum einen die männlichen Exemplare der betroffenen Tierarten kastriert haben und zum anderen die Tiere ja ohnehin so halten müssen, dass sie keinesfalls ausbrechen können. Die korrekte Unterbringung wird ja auch jährlich von der Behörde kontrolliert."

Die EU-Liste soll heimische Tiere schützen, indem sie ursprünglich nicht bei uns beheimatete Arten verbietet. Diesen Grundgedanken findet Pichler zwar nicht falsch, er plädiert aber dafür, dass Zoos ausgenommen sind.

Barbara Winkler und Jakob Traby, Kronen Zeitung

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