Tillmitsch

Keine Bleibe mehr für die Störche

Steiermark
24.01.2017 16:40

Nichts geht mehr! Weil die Pflegestation des steirischen Storchenvaters Helmut Rosenthaler in Tillmitsch überfüllt ist, hat dieser jetzt einen Aufnahmestopp verhängt. Wo künftig verletzte Tiere hinkommen, steht in den Sternen. In Graz-Andritz freut man sich indes über einen geretteten Storch.

Nach Jahren des Bettelns und Bittens reicht es Helmut Rosenthaler: "Wir bräuchten aufgrund der großen Nachfrage ein weitläufigeres Areal. Dieses haben wir zwar längst gefunden, aber leider legt sich die Jägerschaft quer. Diese empfindet eine Nutzung durch unseren Tierschutzverein als störend und verhindert, dass wir dorthin siedeln."

Seit vielen Jahren ist der Tillmitscher Anlaufstelle für verletzte Störche, Rettungsrufe aus der gesamten Steiermark gehen bei Rosenthaler ein. Obwohl sein Herz nur für Meister Adebar schlägt, muss der Storchenvater nun aber Vernunft walten lassen: "Es geht einfach nicht mehr. 15 Exemplare leben aktuell bei mir, aufgrund von Verletzungen werden diese Tiere auf Lebenszeit bleiben. Darüber hinaus kann ich nun jedoch keine verletzten Störche mehr aufnehmen, es ist einfach zu eng geworden!"

Wer jetzt stattdessen wegen eines gebrochenen Flügels zur Hilfe eilt, steht noch in den Sternen. "Bei der zuständigen Fachabteilung des Landes laufen die Verhandlungen. Im Februar gibt es in der Arche Noah einen runden Tisch zu dem Thema", erzählt Rosenthaler.

Storch in Graz gerettet
Dass viele Steirer ein Herz für Tiere haben, beweist ein Fall in Graz. Weil er wohl zu schwach für den Weiterflug nach Afrika war, blieb ein Storch in Andritz hängen. Dass der edle Vogel den ungewöhnlich kalten Winter bislang gut überstanden hat, ist nur dem Engagement von Elisabeth Zötsch zu verdanken: "Wir haben den Storch im Oktober auf einer Wiese neben unserer Gärtnerei entdeckt. Nachdem wir uns über das richtige Vorgehen informierten, haben wir mit der Fütterung begonnen. Anfänglich hat er nichts genommen, aber seit alles gefroren ist, wartet er schon auf uns", erzählt die 57-Jährige. Tatkräftig unterstützt wird die Grazerin von dem Berg- und Naturwächter Josef Altmann: "Zuerst haben wir unserem Maxi den Rasen gemäht, jetzt schaufeln wir ihm den Schnee weg!"

Barbara Winkler, Kronen Zeitung

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