Machtkampf eskaliert

Gambia: Fast 50.000 Menschen auf der Flucht

Ausland
20.01.2017 22:42

Der bizarre Machtkampf im westafrikanischen Gambia hat laut UNO fast 50.000 Menschen in die Flucht geschlagen. In den vergangenen Tagen seien mehr als 45.000 Einwohner ins Nachbarland Senegal geflohen, teilte das UNO-Flüchtlingshilfswerk am Freitag mit. Weitere rund 800 Menschen hätten sich nach Guinea-Bissau abgesetzt. In Gambia tobt ein Machtkampf zwischen dem abgewählten Präsidenten Yahya Jammeh und seinem Nachfolger Adama Barrow.

Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) hat Jammeh ein Ultimatum bis Freitagmittag gesetzt. Sollte er bis dahin nicht sein Amt räumen und das Land verlassen, würden die ECOWAS-Truppen ihre Militärintervention offiziell beginnen. Nachdem Jammeh daraufhin einen Rücktritt in Aussicht stellte, verlängerte die ECOWAS das Ultimatum noch einmal.

Am Donnerstag marschierten bereits Truppen aus dem Senegal und vier weiteren westafrikanischen Ländern in Gambia ein, nigerianische Militärflugzeuge überflogen das Land. Zuvor hatte der UNO-Sicherheitsrat in New York grünes Licht für eine ECOWAS-Mission gegeben.

Der mit harter Hand regierende Jammeh hatte seine Niederlage bei der Präsidentschaftswahl Anfang Dezember zunächst eingestanden. Eine Woche später verlangte er aber plötzlich eine Wiederholung und reichte beim Obersten Gericht eine Klage gegen das Ergebnis ein. Seitdem weigert er sich, seinen Posten zu räumen. Barrow war am Donnerstag in der gambischen Botschaft in Dakar eingeschworen worden.

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