"Ich lief ums Leben"

Kate Allen nach Erdbeben auf Hawaii unversehrt

Sport
16.10.2006 14:34
Österreichs Olympiasiegerin Kate Allen bereitete sich für den Ironman in Hawaii vor, als am Sonntag das schwere Erdbeben der Stärke 6,6 nach Richter die paradiesische Inselgruppe erschütterte. Aus Angst vor einer tödlichen Flutwelle flüchtete die Triathletin in die Berge, wo sie die Naturkatastrophe unversehrt überstand. Allen: "Ich dachte, dass ich sterbe, eine solche Panik habe ich in meinem Leben noch nie gehabt!"

"Das ganze Zimmer schwankte, das Fahrrad flog durch die Luft, Dinge fielen vom Tisch. Ich fürchtete, dass das Hotel in sich zusammenstürzt", schildert Kate Allen die wohl schlimmsten Sekunden ihres Lebens, die sie im fünften Stock des "Royal Kona"-Hotels erlebte.

Die Sportlerin war in diesem Augenblick gerade dabei, sich fürs Schwimmtraining für den Ironman am kommenden Samstag bereit zu machen. Sofort floh sie mit ihrem Ehemann und Trainer Marcel Diechtler aus dem Zimmer. Weil dort alles stockdunkel war, dauerte es aber eine Weile, bis sie den Notausgang fanden. Kaum waren die beiden aus dem Hotel, gaben die Behörden Tsunami-Alarm. Das Paar lief weiter ins Landesinnere auf einen 100 Meter hohen Hügel, wo es blieb, bis die Tsunami-Entwarnung eintraf.

Allen, die wie üblich zwölf Tage vor dem Bewerb auf die Insel Kailua kam, hat den Jet-Lag bereits überwunden. Nun muss sie den Erdbeben- Schock möglichst schnell verdauen. "Die Zeit-Anpassung verläuft sehr gut. Ich hoffe jetzt auf eine normale Hawaii-Woche bis zum Rennen", meinte die gebürtige Australierin, die von weiteren bösen Überraschungen verschont bleiben will. Die vom Erdbeben verursachten Erdrutsche haben zumindest leichte Schäden an der Radstrecke verursacht.

Die Trainingsbedingungen sind bis jetzt auch nicht ganz optimal gewesen: "Das ist bis auf den Regen aber wie immer. Kona ist wegen des vielen Verkehrs nicht der beste Platz, um Rad zu fahren und zu laufen, meistens ist es auch zu heiß. Aber in den letzten Tagen vor dem Ironman ist auch nur noch Bewegungstherapie zu bewältigen", berichtete Diechtler.

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(Bild: KMM)



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