Wobei der Begriff „bauchfrei“ in Oberösterreich bereits für reichlich Gesprächsstoff sorgte. So sollten in der Hauptschule Ohlsdorf derartige Shirts aufgrund der optischen Reize verboten werden. Nun löst der Modetrend aber ob der kälteren Temperaturen Diskussionen aus. „Ungesund sexy“ soll für häufige Erkrankungen und auch für die Fettpölsterchen (mit-)verantwortlich sein.
Michael Bayr, Facharzt für Gynäkologie an der Landesfrauen- und Kinderklinik Linz dagegen meint: „Zwischen bauchfreier Kleidung und Nierenbeckenentzündungen oder gar Hüftfett besteht kein ernsthafter Zusammenhang. Das Fettpölsterchen an der Taille ist Frauen von Natur aus gegeben, jetzt macht es die Mode eben sichtbar.“ Auch Primar Hermann Enzelsberger, Leiter der Gynäkologie am Krankenhaus Steyr, bestätigt: „Die Fettpölsterchen haben mit dem Nabelfrei-Trend nichts zu tun. Aber natürlich sollte man den Bauch warm halten.“ Laut Dr. Enzelsberger seien viele Erkältungen der Grundstein für spätere Probleme im Nierenbereich. Dr. Bayr rät neben dem Warmhalten besonders zur Hygiene - denn „Nierenbecken- oder Blasenentzündungen begründen sich meist durch aufsteigende Keime aus der Blase“.
Foto: Horst Einöder
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