Streit um Beißkorb

Kutscher erhielt Anzeige wegen Begleithund

Tierecke
16.12.2016 10:31

Proteste und Ärger während der Welser Weihnachtswelt sind für Astrid und Kurt Schöftner nichts ungewöhnliches. Diesmal zogen sich die Fiakerfahrer aber nicht den Zorn von Pferdeliebhabern zu. Sie wurden angezeigt, weil Hund "Balou" an der Leine hinter der Kutsche lief. Erlaubt wäre es aber nur mit einem Beißkorb.

Das Geklapper der Pferdehufe gehört in Wels zur Adventzeit wie Glühwein, Punsch und Co. Damit könnte aber bald Schluss sein. "Es ist noch alles offen. Ich hoffe aber, dass wir alles regeln können und noch oft nach Wels fahren", schließt Kutscherin Astrid Schöftner aus Gallspach einen Abschied von der Weihnachtswelt nicht aus.

"Balou" darf nicht mehr hinterher laufen
Grund ist die Anzeige einer Dame, die sich über den hinter dem Pferdegespann laufenden Hund "Balou" beschwert hat. Wenig Freude hatte die Fiakerfahrerin aber auch mit dem bissigen Verhalten des Welser Amtstierarztes Peter Sittenthaler. "Er hat uns geschulmeistert und gesagt, dass er das mit unserem Hund nicht mehr sehen will. Das müssen wir akzeptieren", ist Schöftner zerknirscht.

Kutscherin kritisiert Gesetzeslage
Sie ärgert sich auch über die Gesetzeslage: "Dass der Hund nicht an der Kutsche angebunden sein darf, leuchtet mir ja ein. Dass der Hund aber nur mit einem Beißkorb auf der Straße frei herumlaufen darf, ergibt allerdings überhaupt keinen Sinn. In der Stadt gilt doch eigentlich Leinenpflicht. Was passiert, wenn sich der Hund schreckt und vor ein Auto läuft?", fragt sich Schöftner.

Eine Lösung hat sie aber parat: Sie wird mit dem vor einem Jahr aus dem Tierheim geholten Labrador-Border-Collie-Mischling vorerst auf dem Gehsteig neben dem Fiaker herlaufen.

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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