Es gibt wohl nichts, was nicht gesammelt wird. Doch wenn es sich um Waffen handelt, schaut der Gesetzgeber nicht immer zu. Ein Innsbrucker hatte verbotenes Kriegsmaterial gehortet und bekam dafür nun 800 Euro Geldstrafe aufgebrummt.
Andere sammeln Uhren, Swarovski-Tiere oder die Inhalte von Überraschungseiern. Einem Innsbrucker Pensionisten haben es Waffen angetan. Der 54-Jährige, der früher sogar einen Waffenschein besaß, kann wahrhaftig als "Waffennarr" bezeichnet werden. Denn die Polizei fand bei ihm eine Pumpgun, ein Maschinengewehr, mehrere Pistolen und Revolver, Teleskopschlagstöcke, fünf Schlagringe, ein Sturmgewehr und dazu auch Patronen, eine davon "panzerbrechend".
"Schlagstöcke wurden mir zugesteckt"
"Die Schlagstöcke wollte ich gar nicht haben. Aber auf einem Markt in Tschechien haben mir irgendwelche chinesische Händler diese einfach in meine Taschen gesteckt", rechtfertigte sich der Angeklagte am ersten Prozesstag im November vor Richter Norbert Hofer.
Da damals aber nicht geklärt werden konnte, ob es sich bei den gefundenen Waffen um verbotenes Material handelt, wurde ein Gutachter beauftragt. Dieser stellte am Mittwoch am Innsbrucker Landesgericht unmissverständlich klar, dass Maschinengewehr und Co. unter das Kriegsmaterialien-Gesetz fallen und verboten seien. Er habe fahrlässig gehandelt, sagte der Richter und verurteilte ihn zu 800 € Geldstrafe, die Hälfte davon auf Bewährung.
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