Schaden enttäuscht

Papst sagte plötzlich die private Audienz ab

Salzburg
10.12.2016 21:34

Es sollte der Höhepunkt der Rom-Reise von Bürgermeister Heinz Schaden werden, der zur Tagung "Europa: Flüchtlinge sind unsere Brüder und Schwestern" mit 80 Stadtchefs aus ganz Europa in den Vatikan eingeladen war: Eine Privat-Audienz bei Papst Franziskus. Doch das Kirchenoberhaupt sagte in letzter Minute ab.

Die "Krone" erreichte den enttäuschten Heinz Schaden am Samstag, nachdem Papst Franziskus die Privataudienz abgesagt hatte: "Wir haben alle gewartet bis der Papst erscheint, seine Sicherheitsleute standen schon bereit. Doch plötzlich kam der Leiter der Akademie und drückte sein Bedauern aus. Papst Franziskus kann die Audienz nicht wahrnehmen, mit seinem Herzen und mit seinen Gedanken ist er aber bei uns Bürgermeistern. Den Grund für die Absage wollte er uns nicht nennen." Das Nichterscheinen ist auch Vatikan-Kennern ein Rätsel, am Samstagabend konnte über die Gründe nur spekuliert werden.

Stadtchefs hörten gespannt zu

Trotz der bitteren Enttäuschung war der Vatikan-Besuch für Schaden aber dennoch ein wichtiger Moment, um die Leistungen Salzburgs in der Flüchtlingskrise vorzustellen. Für Österreich waren neben Schaden auch der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler und die Grazer Gemeinderätin Sissi Potzinger geladen, gespannt hörten die rund 80 Stadtchefs aus Italien, Deutschland, Belgien, Großbritannien, Niederlande, Schweiz und dem Mittelmeerraum den Berichten aus Salzburg und Österreich zu.

Applaus für Bürgermeister Schaden

Schaden referierte zehn Minuten lang über die humanitär vorbildliche Abwicklung, den Aufbau der Infrastruktur und die berührenden Momente in Salzburg: "Ohne der Leistung der etlichen Freiwilligen und aller Einsatzkräfte wäre dies gar nicht möglich gewesen. Für die Stadt war es der größte Kraftakt seit dem 2. Weltkrieg. Rund 350.000 Menschen wurden durch das Nadelöhr Salzburg geleitet und trotzdem kam das normale Leben in der Stadt nicht zum Erliegen." Schaden unterlegte seine Ausführungen mit Flüchtlingsbildern aus der Tiefgarage und aus den Unterkünften an der Grenze. Andere Bürgermeister applaudierten und gratulierten dem Stadtchef.

Michael Pichler

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