„Leider gehen viele Betroffene nicht zum Arzt, sondern ,g´fretten´ sich halt irgendwie durch die dunkle Jahreszeit. Aber bei ständiger Lustlosigkeit, Müdigkeit und Heißhunger auf Süßes sollte man sich untersuchen lassen“, so Psychiater Michael Haberfellner. Ob man wirklich an der SAD (Saisonal abhängige Depression) leidet, kann nur der Arzt feststellen. „Dann behandeln wir mit Lichttherapie und Antidepressiva“, so der oö. Fachgruppen-Obmann weiter.
Noch ist aber Zeit, der SAD vorzubeugen: „Am wichtigsten ist, jede Minute Tageslicht auszunutzen, denn Lichtmangel ist Hauptauslöser der Depression. Sport ist auch wichtig, dabei werden Endorphine ausgeschüttet, und die machen glücklich“, erklärt Waltraud Rosenthaler von der Psychiatrie-Ambulanz Linz. Den Lichthunger unseres Organismus´ kann eine Therapie-Lampe stillen. Eine besonders angenehme Art, der SAD zu entkommen: „Fahren sie in den Süden! Am Mittelmeer kennt man dieses Leiden nicht einmal“, rät Rosenthaler.
Stichwort: Vor der Lichttherapie-Lampe soll man je nach Stärke des Geräts (2500 bis 10.000 Lux) täglich eine halbe bis zwei Stunden (!) sitzen. Der Kauf ist teuer: Qualitätsware kostet von 369 bis 878 Euro, die Krankenkasse kann 144 € Zuschuss bewilligen. Erste Wirkung zeigt sich schon nach wenigen Tagen.
Foto: "Krone"
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