Lebensbedrohlich

Lebensbedrohliche Goldhirse im Handel

Österreich
07.10.2006 14:47
Der Lebensmitteldiskonter Hofer ruft ein Produkt wegen "ernstem Gesundheitsrisiko" zurück. Dabei handelt es sich um "Bio-Goldhirse geschält, 1.000 Gramm", wie Hofer am Samstag berichtete. Diese sei mit Stechapfelsamen verunreinigt, die unter Umständen lebensbedrohlich sein können, wie die Handelskette betonte: Rund 15 Samen könnten laut Untersuchungen für einen Erwachsenen bereits tödlich sein.

Kunden, die diese Ware gekauft haben, werden gebeten, sie unverzüglich in den Hofer-Märkten zurückzugeben, um Gesundheitsgefährdungen zu vermeiden. Der Kaufpreis werde erstattet, so Hofer. Bei einem Test hatten die Prüfer bei einer Packung eine Verunreinigung von 17 Stechapfelsamen pro Kilogramm festgestellt.

Eine der möglichen Ursachen für die Verunreinigung der Hirse durch Stechapfelsamen könnte ein Fehler bei der Reinigung sein. Das sagte der Sprecher der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, Oskar Wawschinek, am Samstag. Die Details des Falles kenne er aber nicht, schränkte er ein.

Die Samen von Stechäpfeln seien ziemlich groß und würden ganz anders aussehen als Hirse. Von daher sollten sie eigentlich relativ leicht bei den Reinigungsprozessen erkennbar sein, meinte der Experte. Landwirtschaftliche Produkte werden nach der Ernte in der Regel gereinigt und in manchen Fällen - wie etwa bei Kaffee - auch nach Größe sortiert. "Zur Reinigung gibt es mehrere Methoden, das ist ein durchaus normaler Vorgang", sagte Wawschinek.

Wie die Stechapfel-Samen überhaupt in die Hirse gelangen konnten, ist allerdings auch ihm ein Rätsel: "Normalerweise kommen diese Samen nicht in landwirtschaftlichen Kulturen vor." Ihm sei auch kein ähnlich gelagerter Fall wie jener bei der Bio-Hirse bekannt.

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