FPÖ enttäuscht

Erleichterte Tränen bei den Salzburger Grünen

Salzburg
05.12.2016 09:12

Emotionales Herzschlag-Finale mündete in grünen Freudentaumel. Bei der Salzburger FPÖ herrschte indes Enttäuschung: Abrechnung mit Volkspartei angekündigt!

Es kommt nicht oft vor, dass die Grüne Landesvize Astrid Rössler um Fassung ringen muss. Als aber die ersten Hochrechnungen über den TV-Bildschirm flackern, kämpft sie mit den Tränen. "Tränen der Erleichterung", wie sie der "Krone" erklärt und dass "Österreich an diesem Sonntag wieder ein Stückchen wärmer geworden ist". Hinter Rössler liegt ein langer Tag: Als eine der Ersten war sie kurz nach der Öffnung im Wahllokal, dann ging es per Zug nach Wien zum Familientreffen, um am Abend rechtzeitig wieder in der Mozartstadt zu sein. Salzburgs Grüne hatten nämlich zu einer Wahlparty in ein kleines Lokal in der Bergstraße geladen - bei Kichererbsen, Reis und Kohlwickel verfolgten rund 60 Anhänger des Kandidaten Alexander Van der Bellen wie nach und nach die Ergebnisse eintrudelten.

"Danke"-Schilder wurden gebastelt und stolz in die Kameras gehalten, "danke" für die Stimmen, aber auch "danke" an die Helfer, die erfolgreich mobilisieren konnten: Mit 65,9 Prozent war die Wahlbeteiligung in Salzburg höher als erwartet. In seiner Ansprache ließ Landesgeschäftsführer Rudi Hemetsberger ein nervenaufreibendes Jahr Revue passieren: "Erst haben wir Wahlkampf mit Hauben gemacht, zwischendurch zum T-Shirt gewechselt und jetzt wieder in Winterkleidung", zeigte auch er sich nach zehn Monaten erleichtert. Keine Spur von Häme, man ist froh, dass es "jetzt endlich vorbei ist." Unter den Feiernden: Viele junge Gesichter, wie die Salzburgerin Jana Atteneder, die - wie die "Krone" erfahren hat - nächstes Wochenende zur neuen Landessprecherin der Grünen Jugend gekürt wird.

Svazek: "ÖVP hat wahres Gesicht gezeigt"

Trauer, Enttäuschung und Fassungslosigkeit auf der anderen Seite: Als hätte es die FPÖ geahnt, hatte sie für diesen Sonntag erstmals im Vorfeld zu keiner Feier geladen. Nur der harte Kern traf sich in der Landesparteizentrale am Ginzkeyplatz. "Natürlich ist es schade nach so einem langen Wahlkampf, aber es ist trotzdem beeindruckend, wie viele Leute hinter Norbert Hofer stehen", so Salzburgs FPÖ-Chefin Marlene Svazek gefasst zur "Krone". Seitenhiebe in Richtung Grüne? Fehlanzeige! Stattdessen hat das Verhalten der ÖVP im Wahlkampf Svazeks Missmut geweckt. "Ich freue mich jetzt noch mehr auf die Landtagswahlen", zeigt sie sich entschlossen.

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