Einmal geht´s noch

542.483 Tiroler sind am Sonntag wahlberechtigt

Tirol
03.12.2016 10:44

Aller guten Dinge sind drei. Hoffentlich! Bei der Wiederholung der Bundespräsidenten-Stichwahl am Sonntag haben 542.483 Tirolerinnen und Tiroler die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben. Ein vorläufiges Ergebnis wird für Sonntag, 19.30 Uhr, erwartet. Die 49.417 Wahlkarten werden aber erst am Montag ausgezählt.

Einmal geht’s noch, einmal geht’s noch leicht! Vielleicht wissen wir ja im dritten Anlauf, wer der künftige Bundespräsident ist. Nach zwei Wahlgängen, einer Anfechtung und einem Wahlkarten-Kuvert-Problem sind am Sonntag wieder die Bürgerinnen und Bürger am Wort.

Zur Erinnerung: Beim ersten Durchgang kam Norbert Hofer in Tirol auf 35,5% (109.552 Stimmen) und Alexander van der Bellen auf 24,4% (75.190). Bei der Stichwahl wählten 51,4% (179.281) van der Bellen und 48,6% (169.587) Hofer.

Erste Wahllokale sperren um 6.30 Uhr auf

Und am Snntag? Die ersten Wahllokale sperren bereits um 6.30 Uhr auf - und zwar in Flirsch, Brixen im Thale, Ellbögen, Pians, Tulfes, Rinn, Pfunds und Schönwies. Am längsten geöffnet haben die Wahllokale dieses Mal nicht in Innsbruck, sondern in Ehrwald - und zwar von 7.30 bis 17 Uhr. In Innsbruck sperren sie erst um 8 Uhr auf, haben dann aber auch bis 17 Uhr geöffnet. Beeilen müssen sich die Insassen der Justizanstalt Ziegelstadel: Sie können nur zwischen 8 und 8.30 Uhr ihre Stimme abgeben. In Gramais haben die Bürger eine Stunde Zeit - von 10 bis 11 Uhr. Ein vorläufiges Endergebnis (ohne Wahlkarten) gibt es am Sonntag gegen 19.30 Uhr.

Typisch Österreich - Kind mit dem Bade ausgeschüttet

Nachdem die Stichwahl von den Blauen erfolgreich angefochten wurde, hat man in der Folge einige Gesetze geändert. Und zwar in typisch österreichischer Form. Mit dem Brecheisen! Ein Vergleich: In der Wohnzimmermauer ist ein kleines Loch. Jeder "Normale" würde das Loch mit einer Spachtel und etwas Mörtel zumachen. Und was macht der Staat? Er fährt mit dem Bulldozer auf und reißt das ganze Hause nieder. Freilich, das Loch ist nun weg, aber halt auch das ganze Haus. So ähnlich verhält es sich mit der neuen Wahlordnung. Ab sofort dürfen keine Fotos mehr in Wahllokalen gemacht werden - das Stimmabgabefoto ist Geschichte. Natürlich werden Medien und Leser das überleben, aber es geht um die Sinnhaftigkeit. Zweite Neuerung: Eltern dürfen ihre Kinder nicht mehr in die Wahlzelle mitnehmen. Weil man bei der Stimmabgabe beeinträchtigt werden könnte. Wie eine alleinerziehende Mutter künftig vom Wahlrecht Gebrauch machen soll - das ist noch ein (Wahl)Geheimnis. Fazit: Typisch österreichisch, das Kind wird mit dem Bade ausgeschüttet.

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