Beziehungsstreit

Ungar würgte und erstach seine Grazer Verlobte

Österreich
04.10.2006 20:08
Wegen Mordes an seiner Ex-Verlobten ist am Mittwoch ein 39-jähriger Ungar im Grazer Straflandesgericht zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann hatte die damals 27-jährige Frau im März des Vorjahres bei einem Streit in seiner Wohnung in Graz zuerst erwürgt und dann erstochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der Ungar war im Jahr 2000 nach Graz gezogen. Er und das Opfer lernten sich im Frühjahr 2004 kennen, als sie im gleichen Stock wohnten. Im August 2004 begann die Beziehung, schon im November beschlossen sie zu heiraten.

Am Abend des 23. März 2005 kam es dann in der Wohnung des Angeklagten zum Streit. Dabei soll der 39-Jährige die Frau gewürgt, erstochen und so lange gegen den Kehlkopf der Frau gedrückt haben, bis sie kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Dann hatte der Mann versucht, sich mit Stromstößen selbst zu töten, was aber misslang.

Ab hier verzweigen sich die Argumentationen von Staatsanwaltschaft und dem Verteidiger des Ungarn: Er soll sich laut Staatsanwaltschaft als neuen Selbstmordversuch ein Messer in den Bauch gestochen haben. In den Augen der Verteidigung soll das Opfer dem Angeklagten den Bauchstich zugefügt haben, bevor der 39-Jährige die Tat beging.

Die 27-jährige Frau hätte es verstanden, den Angeklagten auszunutzen, so der Verteidiger. Er sei ein „Spielball ihrer Laune“ gewesen, das „Spiel mit Gefühlen“ hätte sie gemocht. Am Tag der Tat hätte sie den Streit begonnen. Die Staatsanwältin berichtete allerdings von der Eifersucht des Angeklagten, er habe immer „geschaut, mit wem sie spricht und wohin sie geht“. Um den 8. März 2005 soll sich die 27-Jährige schließlich vom angeklagten Ungarn getrennt haben.

Der Mann zeigte sich geständig, das Opfer erwürgt und erstochen zu haben. Der Bauchstich soll ihm seine Verlobte zugefügt haben. Der Sachverständige bezeichnete die Tat als „Kurzschlussreaktion.“ Gegen das Urteil kann die Verteidigung noch Berufung einlegen.

 

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