BZÖ-Prügel-Eklat

Gastinger empfiehlt Anzeige

Österreich
06.10.2006 11:11
Justizministerin Gastinger hat erstmals zu dem Vorfall um eine Attacke auf ihren Pressesprecher durch einen Leibwächter von BZÖ-Chef Peter Westenthaler Stellung genommen. Sie habe „im Vertrauen auf die Justiz“ ihren Pressesprecher ermuntert, den Vorfall zur Anzeige zu bringen, sagte Gastinger vor dem Treffen der EU-Justizminister am Freitag in Luxemburg.

„Ich war nicht dabei. Ich muss nur sagen, dass ich Gewalt in jeglicher Form ablehne“, betonte die Justizministerin. „Wir leben in einem Rechtsstaat und ich bin mir sicher, dass es hier eine Aufklärung geben wird.“

„Haut’s die Arschlöcher raus!“
Justizministeriums-Sprecher Christoph Pöchinger hatte eine Anzeige wegen Körperverletzung eingebracht, weil er in der Nacht nach den Nationalratswahlen in einem Lokal von einem Bodyguard Westenthalers verprügelt wurde. Kurz zuvor soll Westenthaler den Leibwächter mit den Worten „Haut’s die Arschlöcher raus“ aufgefordert haben, ihn aus dem Lokal zu werfen. Das BZÖ bestreitet dies und hat im Gegenzug eine Verleumdungsklage angekündigt.

„Bodyguard-Verband“ wenig begeistert
Der Österreichische Detektivverband, der auch die Branche des Personenschutzes abdeckt, zeigt sich indessen wenig begeistert über die angebliche orange Prügel-Attacke in der Wahlnacht. „Da wird viel Schindluder getrieben“, sagte Präsident Werner Machacek. Es habe aber zum Teil lange Tradition, dass sich Politiker „gewisser Parteien“ lieber von Privaten beschützen lassen.

Sonst seien die Sicherheitskräfte allein verantwortlich, der Auftraggeber hafte nicht. Die Aufgabe, unliebsame Gäste aus einem Lokal zu entfernen, würde nicht zum klassischen Aufgabengebiet eines seriösen Personenschützers zählen.

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