Söller Mordfall

Ehefrau des Opfers war in Bluttat eingeweiht!

Tirol
18.11.2016 16:06

Paukenschlag im Söller Mordfall! Offenbar war die Ehefrau des getöteten Griechen (31) in die Hinrichtungs-Pläne eingeweiht! Sowohl der Tatverdächtige (28) als auch die mögliche Komplizin warten in München auf die Auslieferung. Eine Affäre könnte zur Bluttat geführt haben. Der Schlüssel zur Klärung war ein Autoschlüssel.

Es war Mord im klassischen Mafiastil - der 31-jährige Grieche wurde, wie ausführlich berichtet, in der Nacht zum 7. November auf dem abgelegenen Parkplatz "Steinerne Stiege" in Söll mit mehreren Schüssen regelrecht durchlöchert. Ein Lkw-Fahrer fand die Leiche, bereits vergangenen Freitag wurde in München ein Tatverdächtiger (28) aus dem - wie es damals hieß - "näheren Beziehungsumfeld des Opfers" festgenommen.

Auf die Fährte des mutmaßlichen Killers brachte die Ermittler ein Autoschlüssel, den das Opfer bei sich hatte und der - wie sich bei den folgenden Ermittlungen herausstellte - zu einem Auto mit deutschem Kennzeichen passte. Den Pkw hatten sich der 28-Jährige und der später Ermordete in München ausgeliehen. "Plötzlich hatten wir eine Adresse", erklärte Chefermittler Walter Pupp vom LKA Tirol am Freitag bei der Präsentation des aktuellen Ermittlungsstandes.

Doch der zwischenzeitliche Ermittlungserfolg war "verzwickter" als gedacht. "Auf der Nutzungsvereinbarung des Leihautos waren sowohl die Daten des Opfers als auch jene des späteren Tatverdächtigen", schilderte Markus Kraus von der Münchener Mordkommission.

Tatwaffe in Wohnung gefunden

Zunächst dachten die Ermittler, dass die Adresse sie zur Wohnung des Opfers führt. Bei der Hausdurchsuchung stellte sich dann jedoch rasch heraus, dass dort der mutmaßliche Mörder wohnt. Zudem wurde eine Faustfeuerwaffe gefunden, bei der es sich - wie eine kriminaltechnische Untersuchung in Innsbruck ergab - um die Tatwaffe handelt.

Tür versiegelt: Verdächtiger verständigte Polizei

Als der 28-Jährige zur versiegelten Wohnung zurückkehrte, alarmierte er auch noch die Polizei. Gestern vor einer Woche klickten dann in München die Handschellen. Laut Kraus hat der Verdächtige die Tat bereits "weitgehend eingeräumt." Warum die Bluttat ausgerechnet in Tirol ausgeführt wurde, ist noch unklar.

War Affäre der Auslöser?

Am Wochenende geriet dann auch noch die deutsche Ehefrau (31) des Mordopfers ins Visier der Ermittler. Wie sich herausstellte, war die Frau offenbar in die Hinrichtungs-Pläne eingeweiht. Das Duo kenne sich von einer früheren Arbeitsstätte. Womöglich wollten die beiden den 31-Jährigen loswerden, um den Weg für eine Beziehung freizumachen. Auch häusliche Gewalt war offenbar ein Thema. Beide sollen demnächst nach Tirol ausgeliefert werden.

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