Umfrage zeigt:

Jedes dritte Kind umgeht Online-Regeln der Eltern

Web
10.11.2016 10:26

Eltern, traut euren Kindern nicht! So oder so ähnlich lässt sich das Ergebnis einer Umfrage des Sicherheitsspezialisten Kaspersky zusammenfassen. Denn diese zeigt: Mehr als ein Drittel der Kinder umgeht die von den Eltern aufgestellten und auferlegten Regeln zur Internetnutzung.

Über ein Drittel (38,1 Prozent) der rund 1000 befragten Kinder zwischen zehn und fünfzehn Jahren besitzt bereits ein eigenes Tablet, 70,8 Prozent haben ein Smartphone. Dementsprechend "erschreckend einfach" ist es daher laut Holger Suhl von Kaspersky für sie, "einen Weg in die dunklen Ecken des Internet zu finden".

Das Problem: Nicht selten sind Kinder ihren Eltern in technologischen Dingen bereits überlegen. 41,1 Prozent der Zehnjährigen glauben, dass sie in der Lage sind, ihre Online-Aktivitäten vor den Eltern zu verstecken, bei den 13-Jähringen sind es sogar 60,7 Prozent.

Auferlegte Regeln werden zum Teil bewusst umgangen: 88,7 Prozent der befragten Zehnjährigen gaben an, dass ihre Eltern zu Hause Regeln für die Internetnutzung aufgestellt haben. 36,9 Prozent umgehen diese jedoch, indem sie beispielsweise bei Freunden online gehen oder den Suchverlauf löschen (23,8 Prozent), um Aktivitäten vor den Eltern zu verheimlichen. Weitere 9,5 Prozent deaktivieren die Kindersicherungsfunktion auf mobilen Geräten.

"Cyber Gap" zwischen Eltern und Kindern
"Die Umfrage zeigt die herrschende Kluft, die 'Cyber Gap', zwischen dem Versuch der Eltern, ihre Kinder vor schädlichen Inhalten und Bedrohungen zu schützen, und der Neugier der computererfahrenen Jugend, die versucht, Wege zu finden, ungestört online agieren zu können", erläutert Kaspersky.

Holger Suhl empfiehlt Eltern daher, ihre Kinder anzuleiten und mit ihnen über die Risiken, Bedrohungen und Gefahren zu sprechen, "um zu definieren, was sicheres, verantwortungsbewusstes Online-Verhalten bedeutet."

"Mit zehn Jahren erscheinen viele Kinder reif und zuversichtlich genug, um mit internetfähigen Geräten umzugehen, aber die Eltern scheinen oft deren vorhandene Impulsivität und Naivität zu übersehen."

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