Wahlkampf-Zahlen

255.752 Menschen im September arbeitslos

Österreich
29.09.2006 19:31
Die Zahl der Arbeitslosen in Österreich ist im September um rund 11 Prozent auf 196.500 gesunken. Gleichzeitig stieg die Zahl der Schulungen um ca. 20 Prozent auf 59.252. Personen in Schulung werden nicht als Arbeitslose erfasst. Inklusive Schulungsteilnehmer hatten im September 255.752 Menschen keine Arbeit. Die Arbeitslosenquote nach Eurostat beträgt demnach 4,8 Prozent.

Die Zahl der Arbeitssuchenden stieg innerhalb von sechs Jahren um 71.816 Personen.

Wobei die Zahl der Arbeitslosen um 42.854 stieg, die der in Schulungen befindlichen um 28.962 Menschen. Im Vergleich der vergangenen 10 Jahre stieg die Arbeitssuchenden-Zahl um 45.825, wobei das Plus bei den Arbeitslosen 4.633 betrug, bei den Schulungen um 41.192 Menschen.

Zahlen erstmals vor der Wahl veröffentlicht
Die Zahlen sind gerundet, die endgültigen Zahlen werden Samstagvormittag vom Wirtschaftsministerium veröffentlicht. Unmittelbar vor der Nationalratswahl wurden am Freitag die Zahlen erstmalig vor dem üblichen Stichtag veröffentlicht. Wirtschaftsminister Bartenstein meinte, dass sich die "Trendwende" am Arbeitsmarkt "nachhaltig bestätigt" habe. "Die Zahl der Arbeitslosen sinkt noch schneller als in den Monaten zuvor. Wir sind auf dem Weg zur Vollbeschäftigung", so der Minister.

Arbeiterkammer sieht keine Trendumkehr
Die Arbeiterkammer widersprach dem Minister. "Die Gesamtzahl der Arbeit Suchenden bleibt unerträglich hoch, ein leichtes Sinken ist noch keine Trendumkehr", so Christoph Klein, Leiter des AK Bereichs Soziales. Knapp 256.000 registrierte Arbeitslose plus Schulungsteilnehmer seien "leider nur rund 14.000 Arbeitsuchende weniger als vor einem Jahr. Wenn die Zahl der Arbeitsuchenden bei der derzeit guten Konjunktur nicht stärker sinkt, ist das Besorgnis erregend", betonte Klein. Dramatisch sei die Lage gerade bei den Jungen: Zwischen Jänner und August 2006 waren im Schnitt um 70 Prozent mehr auf Arbeitssuche als im Jahr 2000.

SPÖ: "Desaster am Arbeitsmarkt"
Schon im Vorfeld der Präsentation kritisierte die SPÖ "Statistik- Schmähs" Bartensteins. Die Regierung Schüssel habe nach sechs Jahren arbeitsmarktpolitischem Versagen ein "Desaster am Arbeitsmarkt" hinterlassen, so Bundesgeschäftsführerin Bures.

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