In diesen Zahlen sind die BAWAG-Verluste des ÖGB noch nicht enthalten.
Diese werden erst in der Bilanz für das heurige Jahr aufscheinen. Deshalb ist zu erwarten, dass der ÖGB in der Bilanz 2006 ein noch größeres Problem haben wird, zumal dann kaum noch Rückstellungen aufzulösen seien, hieß es.
Keine Bestätigung für die ÖGB-Bilanz 2005 gibt es von Gewerkschaftspräsident Hundstorfer. Auf Anfrage reagierte Hundstorfer verärgert: "Von mir hören Sie null". Befragt, ob die Zahl stimmt, meinte er: "Das fragen Sie die Deppen, die die Zahlen rausgeben. Alles andere kommentiere ich nicht".
Finanzchef: "Keine Trickser" am Werk
Schneider hatte zuvor gemeint, dass die Bilanz erst am 11. Oktober endgültig abgesegnet und danach der Öffentlichkeit vorgelegt werde. Er betonte, dass der ÖGB nicht insolvenzgefährdet sei. Der Finanzreferent geht davon aus, dass der Gewerkschaftsbund nach Abwicklung des BAWAG-Verkaufs 2007 wieder ausgeglichen bilanzieren werde und dann auch schuldenfrei sei. Dass bei der Bilanz getrickst werde, dementierte der Finanzchef: "Wir sind keine Trickser."
Auf keine Spekulationen wollte sich Schneider einlassen, wie viel Geld der ÖGB aus dem BAWAG-Verkauf lukrieren müsste. Annahmen, wonach eine Summe von knapp zwei Milliarden nötig sei, wollte er ebenso wenig kommentieren wie Spekulationen über den Verkaufspreis der Zentrale an der Ringstraße. Mit dieser Transaktion soll dem Vernehmen nach die Bilanz 2006 gerettet werden.
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