Zähe Verhandlungen

Neues “Viertel” entsteht, aber nicht alle im Boot

Tirol
19.10.2016 10:38

Mit der Reichenau hat die Stadt Innsbruck - wie mehrfach berichtet - Großes vor. Für 35 Millionen Euro soll auf knapp 84.000 Quadratmeter Fläche ein "Stück Stadt in der Stadt" mit 1100 Wohnungen entstehen. Bei der Planung durften auch Bürger mitreden. Doch noch freuen sich nicht alle auf den neuen Stadtteil …

"Das Areal in der Reichenau bietet die einmalige Chance, einen neuen hochwertigen Stadtteil für alle Generationen zu entwickeln", strahlte BM Christine Oppitz-Plörer gestern bei der Präsentation des Leitprojektes für das "Campagnereiter-Areal". Erstmals in Innsbruck wurde für das neue Stadtviertel, auf dem rund 1100 Wohnungen, Grünflächen, Sportanlagen sowie soziale Infrastruktur entstehen sollen, ein so genanntes "kooperatives Planungsverfahren" durchgeführt. In das von der IIG koordinierte Projekt konnten auch Bürger in eigenen Foren mitbestimmen. In vier Workshops und einigen Treffen entwickelten drei Planungsteams mit einer eigens eingesetzten Lenkungsgruppe, den ansässigen Vereinen sowie weiteren Experten das städtebauliche Leitprojekt, das nun vom Stadtsenat beschlossen wurde.

Grüner Boulevard und viel Freiraum

"Ich hatte anfangs bedenken, dass über das Projekt zu viel geredet wird. Aber hier entsteht Zug um Zug etwas Großartiges", betonte die Stadtchefin. Atmosphäre und Qualität für mehr als 2500 Menschen sollen im Vordergrund stehen. "Ein wesentliches Merkmal ist dabei der Freiraum und ein zwei Hektar großer grüner Boulevard von der Radetzkystraße bis zur Reichenauerstraße", sagt Dieter Spath, einer der Architekten.

IEV ist noch nicht im Boot

Für den Wohnbau sind vier Baufelder vorgesehen. Bevor die Bagger auffahren können, müssen zum Teil aber noch Vereine absiedeln. Die Tennis-Cracks der Turnerschaft erhalten etwa Ende 2017 am Paschbergweg eine neue Anlage. Somit kann mit Baufeld eins Anfang 2018 begonnen werden. Doch noch sind nicht alle Vereine mit der Stadt einig. Der altehrwürdige Tennisclub IEV legt dem Großprojekt Steine in den Weg. Kein Problem für die Verantwortlichen. "Es kann stufenweise gebaut werden und notfalls mit einem Baufeld auch sechs, sieben Jahre gewartet werden", betont Oppitz-Plörer. Für Vize-BM Christoph Kaufmann und StR Gerhard Fritz wäre der IEV aber schlecht beraten, den Deal platzen zu lassen. "Die Chance auf eine moderne Anlage, die man 50 Jahre nicht sanieren muss, gibt es definitiv nicht alle Tage."

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