So bekräftigte Van der Bellen seinen Vorwurf, dass das BZÖ ein "Deportationsprogramm" plane, wenn man 300.000 Menschen aus Österreich ausweisen wolle. Er beklagte ein zynisches und inakzeptables "Geschäft mit der Angst". Westenthaler replizierte, dass es sich nur um Kriminelle, "Illegale" und Langzeitarbeitslose handle, die man nicht im Land haben wolle.
In die Haare gerieten sich die beiden Parteichefs auch, was die Drogenpolitik anging. Westenthaler hielt Van der Bellen vor, einer Drogen-Legalisierung das Wort zu reden. Der Grünen-Chef replizierte, es gehe nur darum, dass nicht jeder gleich kriminalisiert werde, wenn er einmal einen Joint rauche: "Einmal einen Joint rauchen, mir kommen die Tränen", ätzte Westenthaler zurück und meinte, man könne nicht nur ein bissel ein Gesetz machen.
Gegenseitige Untergriffe
Das gesamte TV-Duell strotzte vor gegenseitigen Untergriffen. So meinte etwa der Bündnis-Obmann: "Hinter Ihrem freundlichen schrulligen Professorenlächeln, da stehen die ganzen Linksextremen", und verstand darunter beispielsweise den Grünen Sicherheitssprecher Pilz. Van der Bellen seinerseits belustigte sich über die schlechten Umfragewerte des BZÖ: "Eines kann ich Ihnen garantieren - mit ihren zwei oder drei Prozent werden sie überhaupt nichts erreichen." Westenthaler konstatierte daraufhin Arroganz des Grünen-Chefs.
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