„Bei den Tätern handelt es sich einerseits um Österreicher und Personen aus dem benachbarten Ausland, die offenbar ihrer Jagdlust frönen, andererseits aber um solche Fremde, die durch Begehung der Straftaten zu Nahrungsmitteln kommen wollen“, beschreibt Innenministerin Liese Prokop (VP) in einer neuen parlamentarischen Anfragebeantwortung den soziologischen Hintergrund der Wilderei.
Aufklärungsquote: 41,4 Prozent
68 Fälle von „Eingriffen in fremdes Jagd- oder Fischereirecht“ sind im Jahr 2005 in unserem Bundesland angezeigt worden - das ist ex aequo Platz 2 mit der Steiermark, hinter Niederösterreich. 24 Fälle wurden von der Polizei auch aufgeklärt - eine Aufklärungsquote von 41,4 Prozent, die im guten Mittelfeld der Bundesländer liegt.
Kein einziger schwerer Fall geklärt
Anders sieht es bei der Aufklärung der schweren Fälle nach § 138 StGB aus, wobei 3000 Euro Schaden überstiegen werden oder in der Schonzeit, mit Fangeisen, Giftködern, elektrischen Fanganlagen oder gar Sprengstoff gewildert wird. Hier gab es 2005 in Oberösterreich zehn Fälle, von denen kein einziger aufgeklärt werden konnte. Bundesweit beträgt die Aufklärungsquote hier immerhin doch 18,8 Prozent…
In Sankt Pankraz hat der Kultursoziologe Dr. Roland Girtler eine umfangreiche Schau zur Geschichte der Wilderei zusammengetragen, am Heuboden beim Gasthof Steyrbrücke. Eine Sonderschau befasst sich mit Wilderern im Film.
Foto: Jack Haijes
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