Rund ums Kind

Großer Bruder für die Zukunft gesucht

Leben
19.09.2016 17:00

Ihr Kind sehnt sich nach einem Vorbild? Die "ehrenamtlichen Geschwister" vom Verein "Big Brothers Big Sisters Österreich" machen es möglich.

Die allein gelassene Jugend am Rande der Gesellschaft - ein Problem in Europa und nicht zuletzt in Österreich. Gejammert wird viel, getan zu wenig. Ein Grund mehr für den Verein "Big Brothers Big Sisters Österreich" (BBBS) in Wien und neuerdings auch in den Bundesländern, Kindern und Jugendlichen wieder eine Perspektive zu geben.

Erwachsene Freunde als treue Wegbegleiter
"Ehrenamtliche Geschwister" verbringen mit den Kids Zeit, lesen und lernen mit ihnen, machen Ausflüge. Sind ihnen treue Wegbegleiter. "Familien werden immer kleiner, dadurch geht die Variation, die ein großes Familiennetzwerk bietet, oft verloren. Den Kindern in unserem Programm fehlt es im Alltag an Rollenvorbildern", sagt Oliver Wenninger. Der engagierte Psychologe hat den Verein vor vier Jahren in Wien aufgebaut. Einem Mädchen wird immer eine "große Schwester" und einem Burschen ein "großer Bruder" zur Seite gestellt.

Eine Untersuchung von BBBS hat gezeigt, dass Kinder in der Schule dank ihrer konstanten Wegbegleiter besser abschneiden. Demnach erhielten sie um bis zu drei Grade bessere Noten als vergleichbare. Und damit auch gleich eine Perspektive auf eine bessere Zukunft. Interessierte ehrenamtliche Mentoren können sich jederzeit auf der Homepage informieren.

Anfrage von Leser: Mein Kind ist ein richtiges "Papakind". Ich fühle mich als Mutter oft ausgeschlossen.

Antwort von "Krone"-Eltern-Kids-Coach Nina Petz: Weil Papas zumeist mehr arbeiten und im Alltag weniger präsent sind, sind sie oft die heimlichen "Stars". Ist der Papa abends "endlich" zu Hause oder hat am Wochenende unbegrenzt Zeit, ist die Freude beim Nachwuchs natürlich groß. Kein Wunder, dass Väter dann oft von den Sprösslingen "beschlagnahmt" werden, während viele Mamas sich ein wenig in die zweite Reihe versetzt fühlen. Viele Väter nehmen ihre Vaterrolle heute sehr wichtig und sind zu Hause aktive Spielpartner fürs Kind. Parallel dazu jongliert Mama immer noch mit der Doppelbelastung Job und Hausarbeit und organisiert nebenbei als Familienmanagerin die Hobbys der Kinder. Setzen Sie sich mit Ihrem Mann zusammen, und sprechen Sie ehrlich über Ihre Gefühle. Überlegen Sie gemeinsam, was Sie gerne mit Ihrem Nachwuchs unternehmen könnten. Was macht beiden Spaß? Gibt es gemeinsame Leidenschaften? Kultivieren Sie neben Familienzeit zu dritt auch eine gemeinsame Mama-Kind-Zeit - ohne Haushalt oder sonstige Ablenkungen.

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(Bild: kmm)



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