Horrorerlebnis

Feuerattentat auf Mutter und Kind

Oberösterreich
16.09.2006 19:31
Horrorerlebnis für eine 27-jährige Linzer Mutter: Vermutlich der renitente Ex-Ehemann legte in der Nacht zum Samstag vor ihrer Wohnung Feuer, das die Frau nur durch Zufall rechtzeitig bemerkte. Beim Fluchtversuch wurde sie von den Flammen verletzt. Alarmierte Einsatzkräfte konnten dann auch noch ihren 13 Monate alten Sohn, der im Kinderzimmer schlief, retten. Mutter und Kind kamen verletzt ins Spital.

Das Dilemma begann für Iris S. bereits mit der Hochzeit vor zweieinhalb Jahren: „Man hat sie dazu gedrängt - wegen ihres Gesundheitszustandes wurde die Ehe aber ein halbes Jahr später annulliert“, erzählt ihr Vater.

Einstweilige Verfügung ignoriert
Das aber wollte der nunmehr 39 Jahre alte Pensionist Helmut P., der seiner Braut erzählt hatte, dass er schon zwölf Jahre im Häfen gesessen sei und bei der Eheschließung den Familiennamen der Frau angenommen hatte, nicht wahrhaben. Laufend belästigte er seine „Ex“, bis ihm vor einem Monat per einstweiliger Verfügung das Betreten des Hauses verboten wurde. Helmut S. aber ignorierte das, tauchte ein bis zwei Mal pro Woche vor der Wohnung von Iris in der Hartheimerstraße in Linz auf.

Mann abgeführt - und frei gelassen
So auch am Freitag Abend: Gegen 20 Uhr kam er in die Wohnung, holte ein paar persönliche Sachen ab, wurde dann von der Ex-Gattin hinauskomplimentiert. Um 22 Uhr stand er wieder im Stiegenhaus, verlangte lauthals Einlass. Die Polizei wurde gerufen, der Mann abgeführt - und frei gelassen.

Am Samstag um 1.40 Uhr früh wurde Iris S. munter, weil sie Hunger hatte. Am Weg zur Küche sah sie unter dem Spalt der Eingangstür Feuerschein, Rauch drang in die Wohnung. Die Frau riss die Tür auf, wurde von einer Stichflamme an Arm und Bein verbrannt. Sofort alarmierte Einsatzkräfte konnten dann ihren 13 Monate alten Sohn Michel aus dem Kinderzimmer retten.

Sicherungskasten unbrauchbar gemacht
Wie die Erhebungen ergaben, hatte der Attentäter zuerst im Erdgeschoß den Sicherungskasten für diese Wohnung unbrauchbar gemacht und so die Stromversorgung unterbrochen. Dann verklebte er den Türspion, verschüttete Benzin und legte Feuer.

„Alles deutet auf den Ex-Ehemann als Täter, wir fahnden noch nach ihm“, so Polizeijurist Christoph Burger. Einen Haftbefehl gegen ihn gab´s aber nicht: Er verursachte nur Sachschaden…

 

 

Foto: Horst Einöder

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