Erst ab 18 Jahren:

Sex-Ausstellung in Wien sorgt für Wirbel

"Sex in Wien. Lust. Kontrolle. Ungehorsam" nennt sich die Ausstellung, die heute Eröffnung feiert und ab morgen offiziell im Wien Museum startet. Thematisiert wird die Sexualität in unserer Stadt vom 19. Jahrhundert bis heute. Wer noch nicht volljährig ist, muss allerdings in Teilen der Ausstellung draußen bleiben - so die Vorschrift. Dies sorgt für Aufruhr:

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# "Nichts für Spanner"

Direktor des Wien-Museums Matti Bunzl nimmt der Aufregung um die Thematik im Morgenjournal auf Ö1 etwas Wind aus den Segeln: "Nichts für Spanner" sei die Ausstellung, die trotz der Altersbegrenzung keine falschen Erwartungen wecken sollte.

"Die Kulturgeschichte der Sexualität in der Stadt anhand des Beispiels Wiens erstmals groß angelegt darzustellen, war die enorm spannende Herausforderung bei diesem Ausstellungsprojekt", so Bunzl.

# 550 Objekte

Die 550 Objekte sind wissenschaftlich ausgewählt und thematisieren konkrete Fragestellungen über Machtstrukturen, die verschiedenen sozialen Klassen und weitere Themen - alles durch die Linse der Sexualität betrachtet. Unter den Highligts der ausgestellten Objekte ist auch ein bisher unveröffentlichter Brief von Sigmund Freud, in dem der Begründer der Psychoanalyse die Tätigkeit des Sexualforschers Magnus Hirschfeld würdigt. Auch Dokumente aus Polizei-Archiven, historische Verhütungsmittel oder die Arbeitstasche einer Sexarbeiterin locken Neugierige, im Wien Museum spannende Stunden zu verbringen.

# Ab 18? Das ist doch absurd!

Fleißig gewettert wird auch schon auf Twitter. Wissenschaftssprecherin und Nationalratsabgeordnete der Grünen Sigi Maurer zeigte sich heute Morgen bereits empört über das Alterskriterium. "Das ist doch absurd!" heißt es in ihrem Status. Einige Teile der Ausstellung sind ausschließlich für Besucher ab 18 zugänglich.

# Vor - Beim - Nach dem Sex

Die Ausstellung "Sex in Wien" gliedert sich in drei Abschnitte: "Vor dem Sex", "Beim Sex" und "Nach dem Sex", welche sich beispielsweise mit den normativen Vorgaben von Kirche und Staat auseinandersetzen und auch einen Fokus auf Sexarbeiterinnen legen. Die Thematik der Geschlechtskrankheiten wird im dritten Abschnitt beleuchtet.

# Erster Orgasmus der Geschichte

Im Metro Kino Kulturhaus wird zeitgleich eine gleichnamige Filmreihe gezeigt. Es handelt sich um Aufklärungsfilme aus der Zwischenkriegszeit - unter diesen auch der Skandalfilm "Ekstase" aus dem Jahr 1933, der den ersten Orgasmus der Filmgeschichte zeigt.

Bis 22. Jänner weilt die Ausstellung "Sex in Wien" nun im Wien Museum und kann Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr besucht werden.

val

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