Rund ums Kind

Jede Stimme zählt – auch in der Familie

Leben
13.09.2016 11:13

Lösen Sie Konflikte gemeinsam bei einer Familienkonferenz! Und ganz nebenbei lernen Kinder, wie Demokratie funktioniert.

Davon haben alle was! Bringen Sie die Familienmitglieder in regelmäßigen Abständen zu einer Runde zusammen. Der Grund: Kinder kommen oft auf Lösungsmöglichkeiten, die wirklich sinnvoll sind, und lernen dabei, wie Demokratie gelingt. Eltern bekommen obendrein Einblick, was und wie ihre Kinder über etwas denken.

Kind Mitsprache einräumen!
Ob es die Planung für den nächsten Familienurlaub oder eines Zubaus betrifft - es gibt viele schöne Gründe, etwas gemeinsam zu beschließen. Alles findet Gehör: Wünsche, Klagen, Pläne, Mithilfe im Haushalt, Taschengeld oder Essen. "Auch wenn die 100 prozentige Demokratie in einer Familie nicht realistisch ist, weil die Abhängigkeit der Kinder von ihren Eltern einfach zu groß ist, sollten Sie Ihrem Kind so viel Mitsprache wie möglich einräumen. So können Machtworte oder Strafen vermieden werden", erklärt die deutsche Lern- und Erziehungsexpertin Uta Reimann-Höhn.

So klappt's: Die Familienkonferenz findet wöchentlich zu einer festgesetzten Zeit statt. Je jünger die Kinder, umso kürzer sollte sie ausfallen. Jedes Familienmitglied hat das Recht, ein Problem vorzubringen und gehört zu werden. Jede Stimme zählt - die Stimme des Kindes gleich viel wie die der Erwachsenen. An die getroffenen Entscheidungen sind alle gebunden. Der Vorsitz wechselt reihum.

Anfrage eines Lesers: Meine Tochter (6) findet die Schule schon nach einer Woche blöd. Sie sagt, sie findet keine Freunde, und die Lehrerin sei so streng. Sie droht uns damit, nicht mehr hingehen zu wollen.

Antwort von Eltern-Kids-Coach Nina Petz: Natürlich ist es möglich, dass bei Ihrer Tochter schon nach ein paar Schultagen die Aufregung und Vorfreude verflogen sind und sich stattdessen der "Alltag" eingeschlichen hat. Ruhiges Sitzenbleiben, konzentriertes Arbeiten, fremde Klassenkameraden und dazu noch eine Lehrerin, die Hausübung und Mitarbeit einfordert - das kann schon verunsichern. Daher sollten Sie der Ursache für den Frust Ihrer Tochter auf den Grund gehen. Helfen Sie ihr bei den neuen Herausforderungen. Laden Sie auch einmal Mitschüler zu sich ein, und suchen Sie das Gespräch mit der Lehrkraft. Es irritiert mich jedoch, dass sie Ihnen droht. Passiert das häufiger? Machen Sie ihr deutlich, dass Sie auf Druck nicht reagieren. Nehmen Sie klar Ihre Erwachsenenrolle ein, und gehen Sie keinen "Handel" ein. Nicht verunsichern lassen, besser herausfinden, was sie mit Ihrer Drohung bezweckt. Was steckt dahinter?

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(Bild: kmm)



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