Ärger in Wernberg

(K)ein Vollanschluss zur Autobahn

Kärnten
08.09.2016 18:17

Lautstark war der Jubel in Wernberg, als 2014 nach jahrzehntelangem Kampf die Finanzierung des Autobahn-Vollanschlusses fixiert wurde. 2018 sollte der Bau beginnen. Daraus wird aber wohl wieder nichts, denn die Landespolitik will plötzlich nichts mehr von ihren Zusagen wissen: "Uns fehlt das Geld!"

Um den Vollanschluss von der Wernberger Gewerbezone zur Südautobahn wird seit 1996 gestritten. Die Zufahrt Richtung Klagenfurt ist vorhanden, nicht aber jene nach Villach.

"Zehn Jahre liegt das Projekt schon bei der Asfinag, die es gerne umsetzen möchte", erzählt der Wernberger Unternehmer Enzo Del Negro: "Doch es passiert einfach nichts!"

Denn trotz aller Versprechen fehlt es am Geld. 9,5 Millionen Euro soll der Vollanschluss kosten. Zwei Drittel übernimmt die Asfinag, weitere 3,5 Millionen Euro müsste das Land aufstellen. 2014 hatte Landesrat Gerhard Köfer versprochen, insgesamt 2,5 Millionen beizusteuern, wenn Wernberg eine Million dazu zahlt.

Wernbergs Bürgermeister Franz Zwölbar: "Unser Gemeinderat hat einstimmig einen Kostenanteil abgesegnet - auch Villach, Velden und Rosegg beteiligen sich. Die Million steht, aber Köfer will von seiner Zusage heute nichts mehr wissen."

Dabei wird der Verkehr in Wernberg immer mehr. Im nächsten Jahr soll auch das neue, kärntenweite Paketverteilzentrum der Post hier errichtet werden.

Enzo Del Negro und auch Bürgermeister Zwölbar befürchten ein Verkehrschaos: "Wir brauchen den Vollanschluss unbedingt."

Mure sprengt das Straßenbudget
Auch der zuständige Landesrat Gerhard Köfer sieht die Notwendigkeit eines Vollanschlusses: "Doch wie bei vielen anderen Straßenprojekten fehlt mir einfach das Geld für die Umsetzung. 700.000 Euro aus dem Straßenbudget fließen jetzt allein in die Sanierung der Straßen in Arriach, die durch eine Mure zerstört wurden."

"Werden Bundesstraße blockieren"
Doch das wollen Del Negro und die Bürgerinitiative nicht gelten lassen: "Seit Jahren werden uns von der Politik Versprechen gemacht. Wenn es so weiter geht, dann werden wir halt damit beginnen, die Bundesstraße zu blockieren!"

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