Pröll konterte auf den Seitenhieb gegen Schüssel damit, dass hinter Strache "personelles Ödland" sei und er daher überall selbst hingehen müsse. Zugleich schloss Pröll eine Koalition mit der FPÖ aus, ergänzte aber, dass sich die FPÖ selbst aus dem Spiel genommen habe.
Ein hartes Duell lieferten sich Pröll und Strache auch in Sachen EU, Ausländer, Eurofighter und BAWAG. Zwar wollten beide das Thema Gewerkschaftbank nicht auslassen, waren sich dabei über die Schuldfrage allerdings nicht einig. Während Pröll von einem "internen roten Netzwerkproblem" sprach, beharrte Strache auf einen "rot-schwarzen Sumpf".
Strache wettert gegen EU-Verfassung
Gegenseitige Anschuldigungen gab es auch beim Thema EU. Strache wetterte wieder einmal gegen die EU-Verfassung sowie den Beitritt der Türkei und warf der ÖVP vor, die Neutralität Österreichs aufgeben zu wollen. Pröll verteidigte die EU als "Friedensprojekt" und meinte, dass es "nie einen Beitritt der Türkei ohne Volksabstimmung" geben werde.
Kein Konsens in der Ausländerfrage
Auch beim Thema Ausländer war von Konsens keine Spur. Pröll kritisierte Strache dafür, dass er "Ängste schüre" und warnte, dass Slogans wie jene der FPÖ "schon einmal nichts Gutes gebracht haben". Der Minister verwies aber gleichzeitig darauf, dass die Regierung für weniger Einbürgerungen und weniger Asylanträge gesorgt hätte. Für Strache hingegen unterscheidet sich die ÖVP in der Zuwanderungspolitik nicht von den Grünen und der SPÖ.
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