Die russischen Sicherheitskräfte setzten im Stadion und in der Stadt 7.000 Mann ein. Die Proteste orthodoxer Christen gegen die als blasphemisch empfundene Show "Confessions" dauerten bis kurz vor dem Auftritt an. "Hört auf, uns mit dem Abfall westlicher Popkultur zu füttern!", hieß es auf einem Flugblatt. "Wir haben uns in 15 Jahren daran überfressen." Fünf Demonstranten wurden nach Polizeiangaben vorläufig festgenommen.
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"Ihr seid frei und müsst das nutzen"
Die Sängerin wurde bei ihrem ersten Auftritt in Russland auch politisch. "Jetzt seid ihr frei und müsst das nutzen", sagte sie den Fans. "Ihr müsst selber denken, euch ausdrücken, eure Meinung sagen. Amerika gilt zwar als frei, aber dort sagt keiner seine Meinung." Madonnas seit Mai andauernde Welttour wird nach Medienberichten 156 Millionen Euro einbringen und damit die bislang erfolgreichste Tournee einer Sängerin sein. In Moskau, wo der Durchschnittslohn bei 10.000 Rubel (294 Euro) liegt, wurden die billigsten Stehplatzkarten für 1.500 Rubel verkauft. Für exklusive Sitzplätze wurden auf dem Schwarzmarkt angeblich bis zu 95.000 Rubel gezahlt.
Ort und Tag des Konzerts in Moskau waren wegen Sicherheitsbedenken lange Zeit in der Schwebe gewesen. Die Organisatoren hatten für den ursprünglichen Termin am Montag 35.000 Karten verkauft, die in den vergangenen Tagen in Tickets für Dienstag umgetauscht wurden. Nach Augenzeugenberichten klappte der Einlass reibungslos. Die russische Mafia hatte nach Angaben britischer Medien mit der Entführung von Madonnas Kindern in Moskau gedroht. Deshalb reiste der Superstar allein in die russische Hauptstadt.
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