Senkt Risiko

EU lässt Medikament zur HIV-Prophylaxe zu

Wissenschaft
01.09.2016 06:29

Menschen mit hohem Risiko einer HIV-Infektion können künftig auch in der Europäischen Union das Prophylaxe-Medikament "Truvada" bekommen. Dies habe die EU-Kommission unter Auflagen gebilligt, bestätigte ein Sprecher in Brüssel. Einige Aids-Experten setzen große Hoffnungen in das Präparat. Die tägliche Einnahme der Tablette soll das Risiko senken, sich mit HIV zu infizieren.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte die Zulassung von "Truvada" als Prophylaxe-Medikament für Menschen mit hohem Infektionsrisiko Ende Juli empfohlen. Die "PrEP" genannte Prophylaxe basiert auf einer Kombination von Medikamenten, die bereits seit 2005 in der EU für die HIV-Behandlung zugelassen sind (Emtricitabin und Tenofovir disoproxil).

Nun hätten zwei Studien bei der Nutzung der Prophylaxe ein deutlich geringeres Risiko einer HIV-Infektion nachgewiesen, hieß es weiter. Die EMA betont jedoch, dass das Medikament Kondome nicht ersetze, da diese auch vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten schützten.

In USA bereits seit 2012 zugelassen
"Truvada" ist in den USA bereits seit 2012 zur Prophylaxe zugelassen. In Südafrika wird das Medikament seit diesem Jahr an Prostituierte abgegeben. Experten zufolge könnte das Mittel in Deutschland monatlich rund 800 Euro pro Patient kosten. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Prävention nach Angaben des deutschen GKV-Spitzenverbandes nicht.

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