Während Österreich 1995 bei mehreren Indikatoren bei den Bildungsausgaben über dem OECD-Schnitt lag, findet es sich in der aktuellen Studie (Daten aus 2003) entweder genau im Durchschnitt bzw. darunter. So wurden in Österreich im Jahr 1995 noch 6,1 Prozent des BIP für Bildungseinrichtungen ausgegeben (OECD-Schnitt 5,4 Prozent). Im Jahr 2000 waren es nur mehr 5,6 Prozent (OECD-Schnitt: 5,3 Prozent), 2003 dann 5,5 Prozent (OECD-Schnitt 5,9 Prozent).
Beinahe Schlusslicht bei der Hochschulausbildung
Nur noch die Türkei bildet weniger Akademiker aus als Österreich, das von der OECD als "beinahe Schlusslicht bei der Hochschulausbildung" bezeichnet wird. Als Beleg für ihren Befund nennt die OECD den Anteil von Uni- und Fachhochschulabsolventen (Erstabschlüsse) pro Jahrgang.
Dieser sei in Österreich zwischen 2000 und 2004 zwar von 16,0 auf 19,6 Prozent gestiegen. Die meisten OECD-Länder hätten aber "weit größere Fortschritte" gemacht, so dass im OECD-Schnitt mittlerweile 34,8 Prozent eines Jahrgangs einen Hochschulabschluss vorweisen können.
Gehrer stellt Art der Datenerhebung in Frage
Als "gute Rückmeldung, die man ernst nehmen muss", bezeichnete Bildungsministerin Gehrer die OECD-Studie. Man müsse aber auch die Art der Datenerhebung "hinterfragen", sagte Gehrer. Als Beispiel nannte sie etwa das von der OECD erhobene Lehrer-Schüler-Verhältnis, bei dem in der diesjährigen Studie erstmals die Direktoren herausgerechnet worden seien. Längerfristige Vergleiche würden damit erschwert.
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