Ganz Brasilien lacht

Schiedsrichterin erkennt Tor eines Ballbuben an

Fußball
12.09.2006 16:40
Das Tor eines Balljungen und der folgenschwere Irrtum einer prominenten Schiedsrichterin haben für einen Skandal im brasilianischen Fußball gesorgt. Der TV-Sender Sporttv entlarvte am Montagabend mit seinen Bildern vom Drittliga-Spiel zwischen Santacruzense und Atlético Sorocabana einen Ballbuben als Schützen des späten Ausgleichstreffers.

Die bereits in der 1. Liga eingesetzte Schiedsrichterin Silvia Regina de Oliveira erkannte das Tor jedoch an. In den Medien löste der ungewöhnliche Vorfall eine Diskussion über die Zukunft der Frauen im Fußball des südamerikanischen Landes aus.

Bei dem Spiel in Santa Cruz im Bundesland Sao Paulo hatte ein Weitschuss des Santacruzense-Stürmers Samuel in der 89. Spielminute das Tor knapp verfehlt. Ein neben dem Pfosten stehender Bursche beförderte den Ball daraufhin ins Tor der Gäste. Trotz heftiger Proteste gab die Unparteiische den Treffer, da sie offenbar mit dem Rücken zum Tor stand. Dank des Punktgewinns verteidigte Santacruzense die Tabellenführung vor Verfolger Sorocabana.

Der Fußballverband des Bundeslandes Sao Paulo sieht ungeachtet der Fernsehbilder keine Möglichkeit, die Partie zu annullieren und neu anzusetzen. Einige Medien erwarten nach dem Zwischenfall Probleme für Frauen im brasilianischen Fußball. "Nun werden wieder alle Machos kommen und versichern, die Unfähigkeit der Frauen im Fußball sei wieder unter Beweis gestellt worden", warnte ein Kommentator des Sportsenders "ESPN Brasil".

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele