Bewährte Maßnahme

Pförtner-Ampeln bleiben künftig im Einsatz

Salzburg
07.08.2016 20:36

Test bestanden! Der Einsatz der so genannten Pförtner-Ampeln bleibt kein sommerliches Intermezzo, sondern wird künftig zu einer ganzjährigen Maßnahme. Das bestätigte jetzt die Stadtregierung auf Anfrage der "Krone". Zwischenzeitlich kann sich sogar der Altstadtverband mit den intelligenten Ampeln anfreunden.

Natürlich war die Aufregung im Vorfeld groß, als Bürgerlisten-Stadtrat Johann Padutsch erstmals seine Pläne für intelligente Ampeln als Anti-Stau-Lösung präsentierte. Doch zwischenzeitlich hat sich der Sturm der Entrüstung etwas gelegt - denn die Ampeln bewähren sich durchaus, wie auch Bürgermeister Heinz Schaden findet. Er will die Maßnahme jetzt das ganze Jahr über beibehalten. Anfänglich hatte sich der Altstadtverband wenig erfreut über die Pförtner-Ampeln gezeigt, allerdings kann Obmann Andreas Gfrerer ihnen inzwischen durchaus Positives abgewinnen, wie er gegenüber der "Krone" erklärt: "Nach meinem Gefühl eignen sich die Ampeln zwar nicht für das gewohnte sommerliche Verkehrs-Theater, aber ich freue mich, dass dieses hysterische Geschrei ,Morgen Schlechtwetterregelung’ nun der Vergangenheit angehört." Diese Warnungen seien nämlich Kundenvertreibung erster Klasse gewesen: "Und das haben wir immer stark kritisiert." Gfrerer zur "Krone": "Es wird wohl so sein, dass wir mit ein paar Stautagen im Sommer leben müssen. Das ist ja nicht nur bei uns so."

"Lassen nur so viel Verkehr herein wie die Stadt verträgt"
Auch andere Städte, etwa im benachbarten Deutschland, experimentieren mit intelligenten Ampeln - ein Patentrezept gegen Staus sind sie freilich nicht. Seit Ende Juli nun sind die Pförtner-Ampeln an neuralgischen Punkten in Salzburg aktiv: an der Innsbrucker-, der Münchner- und Linzer Bundesstraße. Wenn das Verkehrsaufkommen zunimmt, werden die Rotphasen dort entsprechend verlängert - maximal 20 Sekunden, was laut Padutsch einen nachhaltigen Effekt verspricht: "Schon wenige Sekunden länger rot haben massive Auswirkungen auf das innerstädtische Gesamtgeschehen. Wir lassen gezielt nur so viel Verkehr herein, wie die Stadt verträgt." Eigene Sensoren in der Fahrbahn übermitteln in Echtzeit das Verkehrsaufkommen, entsprechend schnell können die Ampeln reagieren. Die Regelung entstand übrigens auf Vorschlag der Polizei: Sie musste in den vergangen Jahren in Folge der Schlechtwetter-Sperre den Verkehr beim Flughafen und bei Salzburg Mitte umleiten - durchaus personalintensiv.

Intelligente Ampeln sind in Salzburg übrigens nicht erst seit diesem Sommer im Einsatz: An der Wolfgangsee-Bundesstraße und am Knoten Nord dirigieren sie schon seit geraumer Zeit den dort üppigen Verkehrsfluss. "Aus meiner Sicht funktionieren die Ampeln gut und erfüllen ihren Zweck", so Bürgermeister Heinz Schaden zur "Krone". Er sieht daher keinen Grund, die Maßnahme nach dem Sommer wieder aufzugeben: "Es ist doch so: Wenn alles zusammenkommt, also Baustellen, viel Verkehr und auch noch Unfälle, dann staut es sich einfach." Da können auch die Pförtner-Ampeln zwar keine Wunder bewirken, aber zur Entlastung beitragen. Aber es sei doch auch hier wie so oft gewesen, zieht der Stadt-Chef sein Fazit: "Vorher ist das Geschrei halt immer am größten."

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