Westenthaler hatte einmal mehr dafür plädiert, die Zahl der Ausländer um 30 Prozent zu reduzieren - und Sozialleistungen nur mehr Österreichern zu Gute kommen zu lassen. Die Forderung nach der Abschiebung sei völlig unrealistisch - und werde auch nicht umgesetzt, weil "zum Glück Ihre Partei auf ein Minimum reduziert wird", meinte Gusenbauer.
Ebenso hart kreuzten die beiden Spitzenkandidaten die Klingen beim Thema BAWAG - das Westenthaler bei allen möglichen Gelegenheiten einfließen ließ. So hielt der BZÖ-Chef dem SPÖ-Chef eine Liste von Unternehmen vor, bei denen "rote Bosse" "Misswirtschaft" betrieben und dadurch zehn Mrd. Euro "den Bach runter gegangen" seien. Den früheren ÖGB-Chef Verzetnitsch nannte er einen "Luxus-Roten" mit Penthouse - und hielt Gusenbauer vor, dass er früher mit Verzetnitsch am Rathausplatz gestanden sei.
Gusenbauer: Keine Verantwortung für "Kriminelle"
Nach mehreren Sticheleien zur Causa BAWAG wurde der SPÖ-Chef scharf: Er sei nicht im Aufsichtsrat oder Eigentümer der BAWAG - und es sei für ihn "außerordentlich bitter", dass die Bank "so in die Bredouille gekommen" sei. "Aber dass ich für irgendeinen Kriminellen, egal welcher politischen Gesinnung, die Verantwortung haben soll, lehne ich ab." Die Causa BAWAG sei ein Kriminalfall, die Verantwortlichen gehörten bestraft.
Gemeinsamkeiten fanden sich kaum - auch wenn beide für einen Heizkostenzuschuss oder mehr Pflegegeld eintraten. Gusenbauer sagte aber keine Zustimmung zum BZÖ-Sozialpaket zu, sondern kündigte eigene Anträge im Parlament an.
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