Das Filmteam arbeitete mit Schlangentrainern, die dafür sorgten, dass ungiftige Tiere, die gefährlichen Artgenossen ähneln, verwendet wurden - wie Gelbe Erdnatter statt Küstentaipan. Dazu kamen unter anderem 250 friedfertige Strumpfbandnattern. Während der Zuschauer sich also von der farbigen Vielfalt der Kriechtiere faszinieren lassen kann, wirken die Aufnahmen sonst brachial zusammengestellt.
Blutiges Grauen
Blutige Grausamkeit prägt die düsteren Szenen: Schlangen beenden den Sex eines Pärchens in der Bordtoilette, bohren sich bei Reisenden in Augen, Gedärm und Kinderhände, töten Piloten. Sie zerstören Betriebsanlagen. All das lässt Action-Spezialist Ellis ("Matrix Reloaded") mit digitaler Hilfe in schnellen, direkten Bildern vorüber fliegen.
Angesichts der Vorhersehbarkeit der Story kann man sich bei "Snakes On A Plane" jedoch nicht nur tüchtig grausen, sondern auch gehörig langweilen. Momente von Menschlichkeit, etwa wenn eine ältere Stewardess sich opfert, um ein Baby zu retten, machen den Film nicht wirklich facettenreicher, da sie nur Klischees bedienen.
Hollywood-Star Samuel L. Jackson, der als lässig cooler FBI-Mann stets die Übersicht behält, kommt immerhin das Verdienst zu, dabei wie ein sympathischer Fels in der Brandung zu erscheinen. Und dass es schließlich zwei Schwarze sind, die das Flugzeug retten, wirkt angesichts immer noch herrschender Rassenvorurteile wenigstens wie gut gemeint.
Alle Bilder (c) 2006 Warner Bros. Ent.
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