Gefährliche Muren

Unwetter: Baumsterben verschäft die Lage

Steiermark
14.07.2016 16:45

Die Unwetter haben sich verzogen, die Folgen prägten aber auch den Donnerstag: In Graz erreichte die Mur einen besonders hohen Pegelstand, in der Obersteiermark gab es einige Murenabgänge, Straßen waren gesperrt. Laut Naturschutzbund könnte die Gefahr in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen.

"Es ist eine Katastrophe, die uns noch Jahre begleiten wird", warnt Johannes Gepp, Präsident des steirischen Naturschutzbundes. Gemeint ist das Sterben der Grauerlen. Diese Baumart findet sich häufig in der Nähe von Gebirgsbächen. Ihre zähen Wurzeln festigen das Ufer - normalerweise…

"Nach zwei Jahren sind Bäume völlig morsch"
Denn seit etwa 20 Jahren treibt ein Pilz sein Unwesen, der die Wurzelhalsfäule hervorruft. "Nach zwei bis drei Jahren sind die Bäume völlig morsch", sagt Gepp. Bei Hochwasser werden die Stämme mitgerissen, auch das Geröll findet keinen Halt mehr. Zerstörerische Muren bahnen sich ihren Weg. Auch Steilhänge geraten leichter ins Rutschen, wenn die Wurzeln der Erle an Kraft verlieren.

Die Situation hat sich in den vergangenen Jahren verschärft - und droht bald noch schlimmer zu werden. Denn derzeit setzt auch das Erkranken der Esche ein, ebenfalls eine Baumart, die an Ufern zu finden ist.

Triebener Straße bleibt noch gesperrt
Die Folgen der jüngsten Unwetter waren am Donnerstag vor allem im Raum Liezen präsent. So bleibt die B 114 zwischen Trieben und Hohentauern wegen einer drohenden Hangrutschung bis zumindest Mitte nächster Woche nicht befahrbar (Pkw weichen über die alte Triebener Straße aus). Nach Murenabgängen zeitweise gesperrt waren die L 713 bei Krumau und die B 113 bei Selzthal.

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