Horror-Wochenende

Zehn Tote bei Unfällen auf Österreichs Straßen

Österreich
04.09.2006 12:30
Zehn Tote und Dutzende Verletzte, ein schrecklicher Unfall nach dem anderen - das vergangene Wochenende war auf Österreichs Straßen eines der blutigsten des ganzen Jahres. Besonders dramatisch: Ein voll besetztes Auto aus Tschechien krachte am Sonntag auf der S 1 bei Schwechat in Niederösterreich gegen einen Pfosten. Ein Vater und sein Sohn sterben.

Unfallursache für diesen Crash war Sekundenschlaf. Der völlig übermüdete Familienvater schloss nur für einen kurzen Moment seine Augen, da passierte der tragische Unfall. Der Pkw raste über eine Böschung und prallte ungebremst gegen den Steher einer so genannten Überkopfbrücke, der erst vor wenigen Tagen an dieser Stelle errichtet worden ist.

Der Lenker und sein zehnjähriger Sohn hatten keine Chance und starben noch auf der Fahrbahn im Autowrack. Drei weitere Personen - die Großmutter, der Großvater und eine Enkeltochter - mussten aus dem Trümmerhaufen geschnitten und ins Krankenhaus gebracht werden.

Biker 60 Meter durch die Luft geschleudert
Das blutige Wochenende begann jedoch schon Freitagabend mit dem tödlichen Unfall zweier Motorradfahrer. Die beiden aufeinander zufahrenden Männer schnitten in Aegyd in Niederösterreich ein und dieselbe Kurve und krachten genau in der Mitte der Fahrbahn zusammen. Die Biker wurden mehr als 60 Meter durch die Luft geschleudert, waren sofort tot.

In Baum gerast
Nur Stunden später dann der nächste Horror-Unfall. Im Bezirk Amstetten (wieder Niederösterreich), kam ein 20-Jähriger von der Straße ab, sein Wagen wurde mit voller Wucht gegen einen Baum geschleudert. Mit schwersten Verletzungen bargen sofort alarmierte Einsatzkräfte den jungen Mann und seine Beifahrerin aus dem Wrack. Am nächsten Tag verloren die Ärzte den Kampf, der Lenker starb im Spital. Ähnlich verlief auch eine Kollision in Pettenbach in Oberösterreich. Eine Frau raste mit ihrem Wagen ebenfalls gegen einen dreißig Zentimeter dicken Baum, ihr Wagen wurde regelrecht zerfetzt. Zu Hilfe geholte Notärzte konnten dem Opfer allerdings nicht mehr helfen. Auch in Gföhl (NÖ) verunglückte eine 20-Jährige.

Alko-Lenker mäht Feuerwehrmann nieder
Trauer und Fassungslosigkeit herrschen auch in der Gegend rund um Atzbach in Oberösterreich. Völlig betrunken mähte ein 26-jähriger BMW-Fahrer mit seinem Wagen einen 20 Jahre alten Feuerwehrmann nieder, der gerade von einem Jugendball nach Hause gehen wollte. Der Unglückslenker sprang aus seinem Wagen, torkelte zum bereits Leblosen auf der Straße und versuchte Daniel Mayrhofer wiederzubeleben. Doch der alkoholisierte Landwirt scheiterte und konnte nur noch untätig auf die von ihm alarmierte Polizei warten. Auf dem Posten dann der Alko-Test: 1,68 Promille im Blut. Der Schein wurde dem Wirt von den Beamten abgenommen, der Alko-Lenker wird sich bald vor Gericht verantworten müssen. 

Beinahe zeitgleich in Niederösterreich die nächste Tragödie. Auf einer Landstraße in St. Veit an der Gölsen krachten zwei Autos frontal ineinander. Die Lenker, 60 und 74 Jahre alt, waren sofort tot.

Von Michael Pommer, Klaus Loibnegger und Christoph Gantner
Bild (c) Andi Schiel

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