Minus 12 Prozent

Zahl der Einbürgerungen ist stark gesunken

Österreich
22.08.2006 11:33
Das neue Staatsbürgerschaftsgesetz zeigt die von den Regierungsparteien erwünschte Wirkung. Die Zahl der Einbürgerungen im ersten Halbjahr 2006 ist im Vergleich zum Vorjahr um rund zwölf Prozent gesunken. Für das zweite Quartal 2006 weist die Statistik Austria sogar ein Minus von 40 Prozent aus.

Vor In-Kraft-Treten der neuen verschärften Regelungen am 23. März war die Zahl der Einbürgerungen noch stark gestiegen.

Das Plus von rund 20 Prozent von Jänner bis März und das Minus danach ergaben in Summe einen Rückgang der Einbürgerungen im ersten Halbjahr 2006 von 11,7 Prozent.

Stärkster Rückgang in Vorarlberg
Insgesamt erhielten von Jänner bis Juni 16.790 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft. Im Bundesländervergleich gab es nur in Oberösterreich mit plus 3,5 Prozent mehr Neo-Österreicher als 2005. In allen übrigen Bundesländern ging die Zahl zurück. Der stärkste Rückgang wurde mit einem Minus von 417 Personen oder 35,5 Prozent in Vorarlberg registriert, gefolgt von der Steiermark, dem Burgenland, Tirol und Salzburg. In Wien, Kärnten und in Niederösterreich waren die Rückgänge unterdurchschnittlich.

Meisten neuen Staatsbürger haben türkische Wurzeln
Hauptgrund für eine Einbürgerung war die Erstreckung der Staatsbürgerschaft auf Kinder beziehungsweise Ehegatten (7.041). Insgesamt 4.680 Personen - um 20 Prozent weniger als im Vorjahr - wurde die Staatsbürgerschaft wegen eines mindestens zehnjährigen Wohnsitzes in Österreich verliehen. Einen Anstieg von 26,2 Prozent gab es bei Staatsbürgerschaftsverleihungen bei mindestens vier- bzw. sechsjährigem Wohnsitz aus besonders berücksichtigungswürdigem Grund (925).

Unter den 114 Herkunftsländern war laut Statistik Austria die Türkei mit 4.153 Eingebürgerten absoluter Spitzenreiter. Aus Serbien und Montenegro kamen 3.270, aus Bosnien und Herzegowina 3.061 und aus Kroatien 1.470 Neo-Österreicher.

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