Weibchensuche

Viele Igel sterben auf der Straße

Kärnten
04.06.2016 17:08

Jedes Jahr bietet sich Autofahrern das gleiche traurige Bild: überfahrene Igel auf der Straße. Weil die Lebensräume für diese nützlichen Insektenfresser immer enger werden, müssen sie sich oft neue Reviere erschließen. Dabei werden leider viele überrollt. Mittlerweile zählen Igel schon zu den bedrohten Tierarten.

Für die nachtaktiven Stacheltiere stellt der Straßenverkehr die größte Gefahr in ihrem Lebensraum dar. Auf ihren nächtlichen Streifzügen können die Igel über drei Kilometer zurücklegen.

"Anfang Mai haben die Igel mit ihrer Fortpflanzung begonnen. Die Männchen sind mehrere Wochen auf der Suche nach Weibchen und dementsprechend oft auf Straßen unterwegs", erklärt Biologe Klaus Krainer von der Arge Naturschutz.

Kreuzt plötzlich ein Igel die Fahrbahn, haben Verkehrsteilnehmer meist keine Chance, rechtzeitig bremsen zu können. Bei Gefahr rollt sich der Insektenfresser instinktiv zusammen - und das bedeutet dann für ihn das Todesurteil.

Durch bauliche Maßnahmen würden die Streifzüge zusätzlich erschwert. Krainer: "In Siedlungsgebieten haben Gartenbesitzer ihre Grundstücke so abgeriegelt, dass die Igel auf die Straßen ausweichen müssen."

Wer einen jungen Igel findet, sollte ihn keinesfalls mit bloßen Händen angreifen und ihn auch nicht irgendwo aussetzen, so der Naturexperte. Igel kennen sich in ihrem Revier aus, das Weibchen und ihr Nachwuchs könnten in der Nähe sein.

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