Flammenhölle

Von Feuer bedrohte Österreicher fliegen heim

Österreich
23.08.2006 18:12
Ein Waldbrand auf der Halbinsel Chalkidike hat die griechische Urlaubsregion in der Nacht auf Dienstag in einen Ausnahmezustand versetzt. Das Feuer zerstörte rund 100 Ferienhäuser, einen Supermarkt und ein Hotel. Ein deutscher Urlauber sprang in Panik ins Meer und ertrank. Knapp 100 Österreicher, die im Dorf Hanioti von dem Brand betroffen waren, werden am Donnerstag von Saloniki nach Österreich fliegen.

„Durch die Wetterbedingungen hat sich die Luft nämlich verschlechtert“, erklärte ein Sprecher des Außenministeriums. „Über dem Hotel ging ein Aschenregen nieder.“

Ein Krone-Leserreporter hat Bilder der Brände in Hanioti eingesandt - die Diashow gibt's in der Infobox!

Der Reiseveranstalter TUI brachte die österreichischen Urlauber am Nachmittag mit Bussen nach Saloniki, wo sie zwei Nächte verbringen sollen. Zwei Maschinen mit österreichischen Heimkehrern werden am Donnerstag in Wien erwartet, je eine weitere in Linz und Graz, so der Reiseveranstalter. Einige Österreicher waren schon zuvor auf dem Seeweg nach Marmaras gebracht worden.

Eine Familie schilderte der „Krone“ die dramatischen Augenblicke: „Wir waren eingekesselt und wussten nicht, wo wir uns vor der Feuersbrunst verstecken sollten“, schildert Gerald Sturm aus Niederösterreich die schlimmsten Momente seines Lebens. „Beim Essen haben wir den Rauch bemerkt und sind schnell auf unser Zimmer“, berichtete der Österreicher. Den kompletten Bericht erreichst über unsere Infobox!

Österreicherin auf der Flucht vor Feuer verletzt
Eine Österreicherin, die aber nicht mit der TUI-Reisegruppe unterwegs war, wurde bei dem Feuer verletzt. Die Frau war nach Angaben des Außenministeriums mit ihrem Mann mit einem Auto vor den Flammen geflüchtet. Bei einem Unfall zog sie sich Verbrennungen ersten und zweiten Grades zu. Sie wurde in ein Spital gebracht und soll heimtransportiert werden.

Deutscher ertrank auf der Flucht vor Flammen
Ein deutscher Urlauber starb. Beim Versuch, auf der Flucht vor den Flammen auf ein Boot zu steigen, fiel der Tourist aus Deutschland ins Meer und ertrank. Zuvor war es ihm noch gelungen, seine Frau und sein Kind aufs Boot zu bringen. Rund 40 Menschen sind griechischen Medienberichten zufolge mit Verbrennungen und Atembeschwerden in Krankenhäuser gebracht worden, niemand ist jedoch in Lebensgefahr.

Blitzeinschläge entfachten die Waldbrände
Das Feuer brach nach Angaben der Polizei nach einigen Blitzeinschlägen aus. Es gab aber auch Hinweise auf Brandstiftung. In den Feriensiedlungen Polychrono, Hanioti, Kriopigi und Pefkochori auf der Landzunge Kassandra wurden Hotels, Campingplätze und Wohnhäuser evakuiert. Die griechischen Behörden riefen in der Krisenregion den Notstand aus.

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