Polizei verspricht:

“Wenn sich Drogenszene verlagert, gehen wir mit”

Österreich
02.06.2016 17:07

14 Drogendealer und zwölf Illegale innerhalb von 24 Stunden: Die Schwerpunktaktion an neuralgischen Punkten in Wien - U6 und Co. - am ersten Tag nach der Gesetzesnovelle ist für die Exekutive ein Erfolg. Ein Ende des Dealens in den U-Bahnen wünschen sich auch die Wiener Linien. Bereits zehn WC-Anlagen mussten gesperrt werden.

Seit Mittwoch geht es den Drogendealern an Wiens Brennpunkten an den Kragen. Bereits am ersten Tag klickten für vier Männer aus Gambia, drei Nigerianer, zwei Afghanen, zwei Österreicher sowie je einen Mann aus Sri Lanka, Marokko und Russland die Handschellen. Verhängt wurde allerdings nur eine U-Haft. Gleichzeitig gingen der Exekutive bei der "Aktion scharf" zwölf illegale Einwanderer ins Netz.

Obwohl die Beamten mit 100 Festnahmen in den ersten Tagen rechneten, zeigt sich die Polizei zufrieden. "Hier geht es nicht nur darum, wie viele Personen wir festgenommen haben. Es ist bereits ein Erfolg, dass sich die Dealer zurückziehen", erklärt Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Klar ist aber auch, dass sich die Dealer bald ein neues Revier suchen werden. "Verlagert sich die Drogenszene, werden wir eben dort entgegenwirken und mitgehen", so Maierhofer.

"Sicherheit unserer Passagiere steht im Vordergrund"
Entgegenwirken müssen auch die Wiener Linien: Seit Wochen belagern Drogendealer und Obdachlose die Toiletten in den U-Bahn-Stationen. Zehn Anlagen, etwa bei der Zieglergasse und Neubaugasse (beide U3), sind seit Wochen gesperrt, bestätigt eine Sprecherin der Verkehrsbetriebe auf Anfrage der "Krone". "Es handelt sich um eine vorübergehende Maßnahme." Wann die Toiletten wieder aufgesperrt werden, ist derzeit unklar. "Wir arbeiten an einer Lösung. Bis dahin steht die Sicherheit unserer Passagiere im Vordergrund", so die Sprecherin.

Wie in Zukunft verhindert werden soll, dass die Anlagen verunreinigt werden, ist offen. Zugangsbeschränkungen, etwa mittels Münzeinwurf, dementieren die Wiener Linien zumindest nicht.

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