"Krone"-Ombudsfrau

Anrainer wartet seit 2 Jahren auf Entlastungsrohr

Ombudsfrau
25.05.2016 11:30

"Bei Starkregen ist der Kanal, der neben meinem Grund verläuft, derart überfordert, dass meine Terrasse überschwemmt wird", klagt Thomas Hüttner aus Gmunden (ÖO) an. Seit zwei Jahren wird in der Gemeinde an einer Lösung gearbeitet und der Hausbesitzer, der bereits Zigtausende Euro Schaden hatte, vertröstet.

"Es ist ein Gesamtkonzept für diesen sensiblen Bereich in Ausarbeitung, eine Naturbestandsaufnahme wurde bereits gemacht. Dafür sind auch diverse Bewilligungen, Wasserrecht, Naturschutz etc. erforderlich. Es ist leider so, dass solche Projekte einfach auch Zeit brauchen", erklärt Bürgermeister Stefan Krapf auf Anfrage der Ombudsfrau.

Inzwischen muss sich aber Thomas Hüttner vor jedem heftigen Niederschlag fürchten. "Mein Haus steht in einer sehr ruhigen Lage neben dem Krottensee in Gmunden", sagt der geplagte Hausbesitzer. Im Jahr 2005 gab es die ersten Probleme. Nach Starkregen ist der Kanalschacht übergegangen, und auf der Terrasse und in der Ferienwohnung von Thomas Hüttner stand das Wasser 18 Zentimeter hoch. Schaden: 8000 Euro.

Bei der nächsten Überschwemmung im Juli 2014 haben neue Türen ein Eindringen des Wassers verhindert, vier Wochen später stand die Ferienwohnung aber wieder 15 Zentimeter unter Wasser. Schaden 15.000 Euro. Im Juni 2015 betrug der Wasserstand auf der Terrasse gar 40,5 Zentimeter, der Schaden, der bisher immer teilweise von der Versicherung bezahlt wurde, 18.000 Euro.

"Wir haben Verständnis für den Unmut von Herrn Hüttner, doch muss alles seinen ordentlichen behördlichen Weg gehen", so Bürgermeister Krapf. Thomas Hüttner, der inzwischen auf Eigenregie eine Pumpe installiert hat, fehlt das Verständnis. "Es geht um ein Entlastungsrohr von 25 Metern, das bei Starkregen das Wasser in den Krottensee ableitet. Es sind dadurch keine Umweltschäden zu befürchten."

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