Schreckliche Stunden durchlebte am Sonntag eine Grazerin, nachdem ein unangeleinter Stafford ihren kleinen treuen Begleiter beim Spazierengehen attackiert hatte. Der tapfere Johnny hat den Vorfall knapp überlebt, auch sein Frauerl wurde verletzt. Die Polizei leitet den Fall zur Prüfung an das Veterinärreferat weiter.
Andrea S. war am Muttertag mit ihrem Spitz-Mix Johnny, der an der Leine ging, auf dem Pongratz-Moore-Steg Richtung Kalvarienberg unterwegs. "In der Wiese sind zwei Männer gesessen mit zwei Hunden, keiner war angeleint. Als wir schon vorbei waren, ist Johnny plötzlich von einem Stafford angefallen worden", klagt die 51-Jährige. Die Frau wollte ihrem Kleinen das Leben retten und ging dazwischen, wurde aber auch erwischt. Sie erlitt Verletzungen am Arm, war sogar im Krankenstand. Dann ist der Stafford erneut auf das wehrlose Hündchen losgegangen, hat trotz "lass aus, lass aus!"-Rufen seines Herrls nicht aufgehört. Der tierärztliche Notdienst hat den Kleinen dann versorgt, Johnny ist noch einmal knapp dem Tod entronnen.
Konsequenzen für Besitzer
Für den Besitzer des Staffords wird der Vorfall aber Folgen haben: "Der Hund hätte entweder einen Beißkorb tragen oder angeleint sein müssen", informiert ein Amtstierarzt des Veterinärreferats der Stadt Graz. Jetzt wird ein Gutachten erstellt, ob der Hund gefährlich ist oder nicht. Aber vor allem der Besitzer wird unter die Lupe genommen. Hat er zum Beispiel keinen einwandfreien Leumund vorzuweisen - und das dürfte hier wohl auch der Fall sein - , wäre das ein Grund, das Tier abzunehmen. Für Andrea S. nur ein schwacher Trost, denn laut Gesetz muss eben immer zuerst etwas passieren...
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