Politiker vor Ort

Nach Frostkatastrophe: Hilfspaket ist geschnürt

Steiermark
06.05.2016 19:36

Über 6000 steirische Landwirtschaftsbetriebe erlitten durch Frost und Schnee Schäden bis zum Totalausfall, auch Tausende Jobs in vor- und nachgelagerten Branchen sind betroffen. Wie geholfen werden soll, erörterten der zuständige Argrarminister Andrä Rupprechter und Landesrat Johann Seitinger bei einem Lokalaugenschein in Ottendorf.

Trostlos lagen sie da, die Apfelbäume von Anton Maurer in Schweinz, umgerissen von einem schneebedeckten Hagelnetz. Trostlos klangen auch die Zahlen, die Andrä Rupprechter und Johann Seitinger vor etwa 50 Bauern aus der Gegend verkündeten: Weit über 20.000 Hektar der steirischen Anbauflächen sind betroffen. 70 Prozent der Apfelernte fallen aus, 80 bis 90 Prozent der Spezialobstkulturen wie Birne oder Zwetschke. Beim Wein sind es gar um die 90 Prozent. Angesichts eines horrenden Gesamtschadens von bis zu 240 Millionen Euro blicken die steirischen Bauern nun gespannt nach Graz und Wien.

Vollständige Entschädigung nciht möglich
Doch 100 Prozent Entschädigung sind nicht möglich, gab Minister Rupprechter bei seinem Besuch klar zu verstehen. Es bleibe abzuwarten, wieviel Finanzminister Schelling aus dem Katastrophenfonds locker macht. Was kurzfristig helfen soll: Für 2016 werden den Bauern ihre Raten für Investitionskredite gestundet, bei der Sozialversicherung gibt es heuer einen Rabatt.

Vernünftig liest sich das Maßnahmenpaket für die Zukunft: Investitionen in den Wiederaufbau zerstörter Anlagen sollen gefördert werden, Buschenschankbetreiber Wein aus anderen Bundesländern zukaufen dürfen. Frostbewässerungen zum Schutz der Früchte werden verstärkt unterstützt, und die Politik will den Bauern bei ihren Versicherungsprämien unter die Arme greifen.

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