Am 14. August 1893 ordnete der damals neuernannte Polizeipräsident Louis Lepine für alle Besitzer von "Motorwägen" eine Prüfung an. Geprüft wurden die ersten mutigen Führerscheinanwärter von Bergbauingenieuren. "Die Angst vor der Maschine war damals groß, darum wurde vor allem die Technik des Vehikels und weniger der Lenker geprüft", erzählte Christian Rapp vom technischen Museum Wien.
In Österreich begannen die ersten Anzeichen für Fahrgenehmigungen 1892. Graf Siegfried Wimpffen suchte damals bei der Wiener Polizei um eine Genehmigung zum Betrieb eines Dampf-Automobils an. 1896 erteilte der Statthalter im Erzherzogtum Österreich unter der Enns eine Verordnung zur landesgesetzlichen Regelung für den Kraftfahrzeugverkehr, die Bestimmungen für das Fahren mit Automobilwagen und Motorrädern festlegte.
Auch in der jüngeren Geschichte des Führerscheins hat sich einiges verändert: 1998 wurde die mündliche Prüfung durch Fragen aus dem Computer ersetzt. Seit 2003 gibt es die Mehrphasenausbildung für Führerscheinkandidaten. Am 1.Juli 2005 wurde in Österreich das Vormerksystem eingeführt, seit dem 1. März dieses Jahres gibt es den 1955 geborenen rosa Schein nur mehr in Scheckkartenformat und aus Plastik.
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