Gegen 10 Uhr vormittags fuhr der 48-jährige Mauerer und Nebenerwerbslandwirt Anton P. mit seinem 15 Jahre alten Sohn und drei Schweinen zum Schlachthof. Die Säue wollten sie vom Anhänger direkt in den so genannten „Fangstall“, wo die Tiere vor der Schlachtung warten müssen, treiben.
Einem Schwein gefiel die Idee, bald als Braten auf dem Tisch zu landen, allerdings gar nicht. Es nahm Reißaus und entwischte mit einem Satz durch eine Lücke in der Absperrung. Drei Männer – der 48-jährige Schweine-Besitzer, sein Sohn und ein 39 Jahre alter Lkw-Fahrer – stürzten sich sofort auf das Tier.
Die Sau entwickelte in ihrer Rage aber ungeahnte Kräfte und rammte die drei Verfolger der Reihe nach nieder: Zuerst stieß es den Lkw-Lenker zu Boden, danach rannte es den 15-Jährigen über den Haufen. Während die beiden nur auf ihren Hinterteilen landeten, erwischte die Sau den Besitzer aber in einem unglücklichen Moment. Der 48-Jährige prallte bei seinem Sturz gegen einen Baucontainer und erlitt schwere Schnittverletzungen am rechten Arm.
Ein anwesender Tierarzt, der dem rasenden Schwein als Einziger ausweichen konnte, führte bis zum Eintreffen der Rettung die Erstversorgung des Schwerverletzten durch. Der Mann wurde ins Landeskrankenhaus Wagna eingeliefert, er wird sich wieder erholen.
Für das wilde Schwein ging der Fluchtversuch wie zu erwartend aus: Es wurde eingefangen und geschlachtet.
Symbolbild (Sepp Pail)
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