"Krone"-Ombudsfrau

Pech für Sammler: Platten am Postweg verschwunden

Ombudsfrau
20.04.2016 07:00

Die Leidenschaft von Herbert F. ist das Sammeln alter Schallplatten aus der ganzen Welt. Leiden schafft ihm dabei einzig die Österreichische Post. Sie hat schon einige bestellte Sammlerstücke verschustert. Als Empfänger hat man jedoch keine Chance auf eine Nachforschung. Ist das wirklich noch zeitgemäß?

Seit November des Vorjahres sind allein vier Sendungen, die an Herrn F. adressiert waren, abhandengekommen. Darunter war sogar eine als Einschreiben aufgegebene Sammler-Schallplatte. "Ich bin zwar den ganzen Tag zu Hause, habe aber dennoch einen Abholschein im Postkasten gehabt. Die Sendung ist nie wieder aufgetaucht, weil sie die Post irgendwo verloren hat", ärgert sich der Sammler aus Wien.

Um wenigstens die Kosten für die Sendungen - die man als Käufer von Waren meist selbst bezahlen muss - zurückzubekommen, hat die Post Herrn F. empfohlen, den Absender ergo Verkäufer der Platte zu bitten, eine Sendungsverfolgung zu beauftragen. Was dieser widersinnig findet: "Der Postbote war mit der Schallplatte offenbar schon bei uns im Haus, sonst hätte ich keinen gelben Zettel erhalten. Welches Interesse sollte also der Verkäufer in England an einer Nachforschung haben. Er hat sein Geld bekommen, und vor allem trifft ihn keine Schuld!"

Dem stimmt auch die Ombudsfrau zu. In Zeiten von globalen Einkaufsmöglichkeiten scheint die Vorgehensweise der Post überholungsbedürftig. Gerade als Käufer, sprich Empfänger, hat man das größte Interesse an einer verloren gegangenen Sendung. Schließlich hat man dafür bezahlt und in den meisten Fällen auch die Versandkosten übernommen. Ein Umdenken bei der Post scheint durchaus angebracht.

Derzeit hat nur der Absender Anspruch auf Schadenersatz, und nur er kann eine Nachforschung beantragen, teilte man uns mit. Im konkreten Fall, dürfte der Zusteller einen Fehler gemacht haben und ist nicht mehr für die Post tätig.

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